Radweg von Roth nach Allersberg erst ab 2021 realistisch

25.1.2018, 06:00 Uhr
Radweg von Roth nach Allersberg erst ab 2021 realistisch

© Foto: Bernlocher

Entlang der Rother Straße, vom Kreisverkehr westlich der Autobahn bis zur Lände Roth, soll auf der Nordseite der Staatsstraße ein Radweg entstehen, erläuterten die Vertreter des Staatlichen Bauamts in der Zusammenkunft der Markträte. Auf einer Länge von 5,9 Kilometern und mit einem Kostenaufwand in Höhe von 1,9 Millionen Euro soll diese Maßnahme im Rahmen des Programms des nachträglichen Ausbaus von Radwegen entlang von Staatsstraßen entstehen, womit auch die Lücke zwischen der Lände und den Radwegen am Kreisel geschlossen werden würde. Bei einem Verkehrsaufkommen von täglich 9700 Fahrzeugen würden damit auch die Verkehrssicherheit verbessert und gleichzeitig die Unfallgefahren verringert werden.

Der Radweg soll grundsätzlich in einer Breite von 2,5 Metern zuzüglich der Bankette und der Entwässerungsmulden gebaut werden; teilweise würde wegen Kurvenradien oder auch Gelände eine größere Breite erforderlich werden, hieß es. An der Einmündung aus dem Gewerbegebiet an der Lände würde der Radweg an der Ampelanlage die Staatsstraße kreuzen und über den dortigen Bereich der früheren Staatsstraße bis zur Brücke führen, um dann den Kanal zu überqueren.

Weg auch für landwirtschaftlichen Verkehr

Verschiedentlich müssten auch Kreuzungen umgebaut werden, wie beispielsweise an der Abzweigung nach Eichelburg, wo ein Fahrbahnteiler als Querungshilfe eingeplant wäre. Nach Verlassen des Waldes in westlicher Richtung weiter könnte der Radweg teilweise auch drei Meter breit werden, um in einigen Bereichen den landwirtschaftlichen Verkehr mit aufzunehmen. Umbauten seien auch bei Brunnau möglich, wo eine Linksabbiegespur für die Staatsstraße entstehen soll, die von den Anwohnern schon länger gefordert wird, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen.

In diesem Bereich könnte man sich auch einen Kreisverkehr vorstellen, wie aus den Reihen der Markträte laut wurde. Damit könnte man von Brunnau aus leichter in die Staatsstraße einfahren und gleichzeitig würde der Verkehr gebremst. Nach Auskunft der Bauamtsvertreter sei aber ein Kreisverkehr auf freier Strecke nicht üblich. In diesem Kontext brachte 2. Bürgermeister Thomas Schönfeld (CSU) eine Ampel ins Gespräch. Doch auch für dieses Projekt gibt es wenig Hoffnung.

Für Brunnau sollen aber die bisherigen drei Ein- und Ausfahrten auf die Staatsstraße in eine gebündelt werden. Im weiteren Verlauf nach Osten werden auch bei Wagnersmühle Umbauten erfolgen. So soll die Bushaltestelle nach Osten verlegt werden, damit für den landwirtschaftlichen Betrieb noch eine Umfahrung möglich ist. Der Radweg soll sich in diesem Bereich an die Bushaltestelle "anschmiegen".

Querungshilfe bei Guggenmühle

Westlich von Guggenmühle ist wegen des vorhandenen Geländes ein etwas größerer Abstand zur Staatsstraße notwendig und auch hier muss die Staatsstraße umgebaut werden, wobei eine Querungshilfe geplant ist. Zwischen den Waldstücken weiter östlich von Guggenmühle will man ein altes Staatsstraßenstück nutzen. Um beim Kreisverkehr das Aufeinandertreffen des neuen Radweges mit der Unterführung unter der Staatsstraße nicht zu einer Gefahrenstelle werden zu lassen, soll der Radweg erst einmal ein Stück nach Norden führen, um dann auf den vom Regionalbahnhof kommenden Radweg zu treffen.

2021 könnte Baubeginn sein

Wie es seitens des Staatlichen Bauamts Nürnberg hieß, seien die Genehmigungsplanung und das Planfeststellungsverfahren für 2019 geplant; 2020 soll die Ausführungsplanung folgen, um dann 2021 mit der Ausschreibung und den Bauarbeiten beginnen zu können, falls dafür finanzielle Mittel zur Verfügung stünden. Als Bauzeit wurden ein bis zwei Jahre genannt.

Bürgermeister Daniel Horndasch wies im Einvernehmen mit dem Bauamt darauf hin, dass die geplanten Projekte in einer Bürgerversammlung vorgestellt werden.

Was schon 2019 bereits umgesetzt werden könnte, ist die Staatsstraße Richtung Freystadt bis Reckenstetten, die nach den Worten von Bürgermeister Horndasch in die erste Dringlichkeit hochgestuft wurde. Vor Jahren hatte der Marktgemeinderat eine Umgehung für Reckenstetten gefordert. Diese konnte allerdings nicht realisiert werden, erklärte der Bürgermeister. Aber der Ausbau der Staatsstraße zwischen Allersberg und Reckenstetten solle Kuppen und Kurven entschärfen, um so auch eine Verbesserung der Sichtverhältnisse zu erreichen. Die Straße soll 7,50 Meter statt der bisherigen durchschnittlichen 5,50 Meter breit werden, wie dies heute für Staatsstraßen üblich ist.

Auf der Südseite soll gleichzeitig ein Radweg mit einer Breite zwischen 2,5 und drei Metern entstehen. Auch bei der Abzweigung nach Möning konnte ein Kreisverkehr nicht realisiert werden, sagte Horndasch. Die Abstimmung mit den Behörden sei bereits positiv verlaufen, unterrichtete er die Markträte, nun sollen Gespräche mit den betroffenen Grundstückseigentümern aufgenommen werden. Und voraussichtlich soll zumindest eine Brücke über die Schwarzach erneuert werden, erfuhr Norbert Schöll (CSU) auf Nachfrage.

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