Realschule Hilpoltstein: Faszination 3D-Drucker

19.4.2015, 17:22 Uhr
Realschule Hilpoltstein: Faszination 3D-Drucker

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Eine Schule lebt davon, was sie bieten kann. Denn beim Tag der offenen Tür schauen Eltern vorbei, schauen, was ihre Kinder machen, informieren sich, was ihre Kinder machen könnten und es kommen Schüler vorbei, bei denen der Übertritt auf eine weiterführende Schule ansteht und die sich entscheiden müssen, wohin.

Die Realschule präsentiert sich von ihrer besten Seite. Der Umbau ist fast Geschichte, der Ostbau frisch renoviert. Die erneuerte Aula und der ganz neue Anbau lassen viel Licht herein, einladend hell ist der Speiseraum für die Schüler der Ganztagesbetreuung.

Bei den Außenanlagen hakt es noch etwas, berichtet Rektor Kurt Wink. Nackte Erde sieht man noch im kleinen Park der Schule, aber das Frühjahr wird Grün bringen.

Das Innere des Schulhauses jedenfalls ist schon das blühende Leben. Die Schüler und ihre Lehrer haben viel vorbereitet, um ihre Schule zu repräsentieren. Das innovativste Teil, der 3D-Drucker, steht im zweiten Stock im letzten Raum des langen Gangs. Trotzdem hat sich eine große Gruppe hier gesammelt. Hängengeblieben, fasziniert davon, was man mit Technik machen kann.

Spielzeug für Jungs

Anders als das Ergebnis, Stöckelschuhe, vermuten lässt, ist der 3D-Drucker aber überwiegend das Spielzeug der Schüler, weniger der Schülerinnen. Der Wahlkurs „3D-Drucker“ von Lehrer Joachim Winnekens hat diesen gezähmt und entlockt ihm Schuhmodelle und andere plastische Gegenstände, wie Handy-Schalen, kleine Figuren, ein Brillengestell.

Als der Drucker anläuft, scharen sich Eltern und Kinder vor der großen Plastikabdeckung unter der er arbeitet, sie legen die Köpfe schief und beobachten.

Im Kunstsaal — Fensterfronten an zwei Seiten, viel Licht — haben die Schüler im Kunstunterricht Schablonen vorbereitet. Damit und mit Textilfarbe und Schwamm kann man so auf eine Jute-Tasche bunte Motive zaubern. Es gibt: Die Monroe, Darth Vader, Diamanten, Hunde, Katzen und Feen und Buchstaben für den Namen.

Als kleine Stärkung haben die Lehrerinnen für Haushalt und Ernährung in der Schulküche Kräuteraufstriche aufs Knäckebrot geschmiert und Chai-Tee angesetzt. Sie wollen zeigen, dass Kochen in der Schule weit mehr ist als Hausmannskost und dass saisonale Produkte, wie Kräuter im Frühling, den Unterricht bereichern.

Versuche anderer Art finden im Physik-Saal statt. Dort können die Besucher mit Experimenten physikalische Gesetze wie zum Beispiel Magnetismus erfahren.

Schauspieler proben

Proben gibt es auch bei den künstlerischen Wahlfächern. Die Theater AG übt ein Stück, das am bunten Abend am nächsten Wochenende aufgeführt wird. Das Orchester gibt im Musiksaal eine öffentliche Probe, die Zuschauer drängen sich an der Tür, eine Frau filmt das Stück, die Schüler schwitzen über den Noten.

Ebenfalls ins Schwitzen kommen kann man im Fach Sport, das sich auf dem Sportplatz vorstellt. Mit Mountainbikes fahren die Schüler hier über Holzpaletten und versuchen sich im Tore schießen. Auf den Hartplatz und die Sprintbahn muss die Schule für den Unterricht aber fürs erste verzichten, Risse haben sich in den vergangenen Jahren aufgetan, zu gefährlich wäre die Nutzung. Eine Sanierung kostet. Zum Glück ist das Gymnasium nah, man hat sich schon über eine gemeinsame Nutzung der Sportanlagen verständigt.

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