Reger Austausch über kulturelle Grenzen hinweg

19.4.2015, 14:21 Uhr
Reger Austausch über kulturelle Grenzen hinweg

© Fotos: Tschapka

Reger Austausch über kulturelle Grenzen hinweg

Bürgermeister Ralph Edelhäußer begrüßte die Teilnehmer im Markgrafensaal von Schloss Ratibor. Unter den Anwesenden weilten auch der türkische Generalkonsul Asip Kaya und der Iman der türkisch-islamischen Gemeinde Roth.

Ziel des Unternehmertages sei es, so Edelhäußer, alle Beteiligten ins Gespräch zu bringen, auf dass man sich gegenseitig kennenlerne. Generalkonsul Asip Kaya legte einen Akzent auf die „große Bedeutung“ des politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Austauschs zwischen der Türkei und Deutschland. Auch die gemeinsame Mitgliedschaft in der NATO verbinde. Aber das wichtigste Bindeglied würden die rund drei Millionen in Deutschland lebenden Türken darstellen. Seit den 1970er Jahren hätten die so genannten „Gastarbeiter“ viel getan, um die deutsche Wirtschaft anzukurbeln. Kaya weiter: „Roth ist ein wichtiger Wirtschaftsstandort in der Metropolregion“. Zudem erinnerte er den Rother Bürgermeister noch einmal an die bereits ausgesprochene Einladung für eine Städtepartnerschaft mit Ayvalik an der türkischen Ägäisküste.

Nach den Begrüßungsworten führte die stellvertretende Vorsitzende der türkisch-islamischen Gemeinde in Roth, Semra Çoban-Steyer, durch das weitere Programm. Zunächst gab es Informationen zur Beschäftigung von Arbeitnehmern, gefolgt von den Tipps der Firmenkundenbetreuung einer regionalen Bank zu den Finanzierungsmöglichkeiten für Einzelhandel und Kleinbetriebe aus staatlichen Fördermitteln. Die Firmenvertreter versicherten, jederzeit ein offenes Ohr für die Belange ihrer türkischstämmigen Kundschaft zu haben.

Anschließend bot Stadtbaumeisterin Lydia Kartmann Einblicke in die Perspektiven der Stadtentwicklung – von den Industriegebieten über wichtige Entwicklungsflächen bis hin zu den Herausforderungen oder bereits gelösten Problemstellungen in der Rother Innenstadt. Als eine „große Chance“ für Roth bezeichnete sie den geplanten Umzug der Firma Leoni, die sich im Industriegebiet „An der Lände“ neu ansiedeln will.

Am Ende gab es schließlich noch kurze Impulsvorträge türkischer Unternehmer: Hülya Ünal betreibt ein Kosmetikstudio in Roth. Und obwohl sie erst mit 26 Jahren „durchgestartet“ ist, sei sie sehr erfolgreich mit ihrem Unternehmen. Da sie in ihrer Kindheit immer wieder zwischen der Türkei und Deutschland hin- und hergeschickt wurde, könne sie aus dieser Erfahrung jetzt einen Vorteil ziehen und „die deutsche mit der türkischen Mentalität verbinden“.

Dann gab es noch Lob für den Rother Bürgermeister vom ehemaliger Vorsitzenden des Deutsch-Türkischen Unternehmerverbandes TIAD, Emre Hizli. Der bescheinigte Edelhäußer, stets den persönlichen Kontakt zu suchen – „und das kommt an bei uns türkischstämmigen Menschen“.

 

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