„Reisen zu fremden Kulturen“ mit Roland Fürstenhöfer

15.1.2017, 15:43 Uhr
 „Reisen zu fremden Kulturen“ mit Roland Fürstenhöfer

© Foto: Manfred Klier

Zumeist sind es Radierungen, welche auf kleinstem Raum eine Fülle von Einzelheiten bergen, die sich erst bei genauem Betrachten erschließen. Zu  diesen farbenfrohen, verträumten Miniaturen sind poetische Motive auf Leinwand und Holz dazugekommen. Der 1949 in Fürth geborene Maler und Grafiker hat sein Studium an der Kunstakademie in Nürnberg absolviert. Seit 1990 wohnte er 15 Jahre lang in Heideck und war dort Mitglied des Künstlerkreises, zu dem heute noch gute Verbindungen bestehen. Nun ist er in Pöttmes im Landkreis Aichach-Friedberg zu Hause. „Reisen zu fremden Kulturen“ ist die Ausstellung überschrieben. Der Titel kommt nicht von ungefähr, denn Fürstenhöfer hat schon die halbe Welt gesehen und seine Eindrücke künstlerisch umgesetzt.

Bereits in der Kindheit habe ein Lexikon mit vielen Abbildungen anderer Länder sein Interesse an fremden Kulturen geweckt, erklärte der Künstler zur Eröffnung. Im Jahre 1997 ging ein Wunschtraum in Erfüllung, nämlich der Besuch in einem  Teehaus in Shanghai. „In Büchern habe ich die große, weite Welt gefunden“, berichtete Fürstenhöfer weiter. Mit dem Fahrrad war er als 17-Jähriger nach Holland und Belgien gefahren, um in den Museen die ausgestellten Kunstwerke zu bewundern.

Weitere Reisen führten ihn nach Samarkand, Buchara, Taschkent und China. In Kairo konnte er seine Werke im Goethe-Institut ausstellen. Nürnberg, München, Moskau, Basel, Leipzig, Toronto, Havanna, London und München sind nur einige der vielen weiteren Ausstellungsorte.

Ägypten, Tunesien, Marokko, Syrien, Jordanien und Jemen waren weitere Reiseziele, die ihn zu seinen Kunstwerken anregten. In Jordanien war er mit der Hedschas-Bahn unterwegs und vor allem von der Nabatäerstadt Petra beeindruckt gewesen.

Auf Sardinien waren es die Zeugnisse des Volkes der Nuraghen. Das Bieretikett „Anima Sarda – die sardische Seele“ hat ihn zu einer gleichnamigen Radierung inspiriert. Das Land der Indianer stehe noch auf seinem Reisewunschzettel. Bei Fahrten zu fremden Kulturen sollte man drei Dinge im Gepäck haben: Interesse, Toleranz und Menschlichkeit.

Besonders wies Roland Fürstenhöfer auf das Bild „Begrabt das Schwert am Tränenfluss“ hin. Es sei ein Appell an jene, die Kriege führen, Menschen töten und wertvolle Kunstschätze zerstören.

 

Die Ausstellung in der Residenz Hilpoltstein ist montags bis donnerstags, 9 bis 17 Uhr geöffnet, freitags von 9 bis 13 Uhr. Weitere Informationen gibt es unter Telefon (0 91 74) 97 85 05 und www.hilpoltstein.de/residenzkultur.

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