Roth: Von Anfang an klare Ziele gesetzt und erreicht

27.7.2015, 07:00 Uhr
Roth: Von Anfang an klare Ziele gesetzt und erreicht

© Foto: Kiefer

Nach einem vom Elternbeirat organisierten Sektempfang, begrüßten mit perfekter Moderation Schülersprecher Tobias Liebel und seine Co-Moderatorinnen Lea Bock und Sophia Garcia Gräf die Gäste und führten gekonnt durch das Programm. Nach dem Einzug der einzelnen Klassen mit ihren Klassleitern lobte Landrat Herbert Eckstein die Schüler mit „das habt ihr klasse gemacht“. „Alles richtig gemacht“ hätten es auch die Eltern, die vor Jahren vor der Entscheidung gestanden seien, welchen Schulweg ihre Kindern einschlagen sollten.

Glückwünsche gab es auch von Bürgermeister Ralph Edelhäußer, der sich sichtlich über die Schulkooperation der Firmen Schlenk und Leonische Drahtwerke freute. In diesen Firmen sowie bei der Stadtverwaltung Roth würden ab Herbst auch etliche Absolventen ihre Ausbildung beginnen.

Dr. Daniela von Schlenk betonte in ihrem Grußwort, dass es 350 anerkannte Ausbildungsberufe im Technologieland Deutschland gebe, die Schulausbildung kostenfrei sei und viele innovative Unternehmen Nachwuchskräfte suchten. Den Schülern gab sie mit auf den weiteren Lebensweg, stets Mut zur Offenheit für Neues zu haben und vor allem Begeisterung zu zeigen, für das, was man tut.

Wolfgang Lösch, Leoni-Geschäftsführer und Vorsitzender des Arbeitskreises Schule/Wirtschaft ging auf die „sehr gute“ Kooperationen mit der Realschule Roth ein. Mit der vor zwei Jahren eingeführten „Nacht der Ausbildung“ würden die Betriebe vor Ort kontinuierlich über die verschiedensten Ausbildungsberufe informieren. Erfreulich auch, dass das Bildungssystem durchlässiger geworden sei. Den Absolventen wünschte er viel Erfolg für die weitere Zukunft und ein glückliches Händchen bei der Berufswahl. Übrigens: von 22 neuen Auszubildenden starten sechs Absolventinnen der Realschule Roth bei Leoni.

Elternbeiratsvorsitzender Christian Wuttke bedankte sich unter anderem für die harmonische Zusammenarbeit mit dem neuen Schulleiter Norbert Valta, mit dem in diesem Schuljahr vieles auf dem Weg gebracht werden konnte. Für ihn persönlich sei es auch ein ganz besonderer Moment, denn auch sein Sohn befinde sich unter den Absolventen. Auch für ihn beginne nun der Ernst des Lebens. Als Geschenk hatte er Getränkefreikarten für die Entlassschüler dabei.

Musikalische Abwechslung bot die Lehrerband der Realschule unter Leitung von Holger Körner und Michael Sturm. Mit dem Titel „Junge“ hatten sie sofort die ganze Halle auf ihrer Seite. Ebenso die Bigband unter Leitung von Markus Renz, die unter anderem einen Song der Bluesbrothers zum Besten gab.

Ein sichtlich stolzer Schulleiter freute sich über die vielen gut gekleideten und adrett aussehenden jungen Damen und Herren. An gleicher Stelle brüteten die jetzigen Schulabgänger noch über ihren Prüfungsaufgaben. Fazit: „Alle 157 Prüflinge haben am Ende bestanden“. Ein Schüler jedoch wiederhole freiwillig. 43 Prozent der Absolventen gehen an weiterführende Schulen, 18 Schüler haben zudem eine besondere, fünfte Prüfung (Talentklasse) abgelegt.

Hoch anzurechnen ist es dem Schulleiter, der mit Leichtigkeit vor den Augen des Publikums ein rotes Tuch verschwinden ließ, wodurch er auf die Toleranz gegenüber anderer Nationalitäten und auf die Bedeutung der Zivilcourage hinwies.

Geehrt wurden als „Schüler des Monats“ Aranka Altenhöfer, Katja Greger, Julia Rosignuolo und Lukas Wuttke für die hervorragende Gestaltung und Redaktion des Abschlussheftes.

Konrektorin Sabine Söllner-Gsell zitierte Goethe: „Erfolgreich zu sein setzt zwei Dinge voraus: Klare Ziele und den brennenden Wunsch, sie zu erreichen.“ Das hätten die Absolventen dieses Jahrgangs gehabt. Dafür spreche die fast 100-prozentige Bestehensquote. Über 25 Prozent der Schüler hätten zudem eine Eins vor dem Komma.

Klassenbeste in ihrem Jahrgang waren Julian Schäfer, Philipp Lofing, Benjam Jetishi, Benedikt Eitel, Alexandra Biburger, Isabell Paur und Marcel Pirs und Zweitbeste des gesamten Jahrgangs mit einem Notendurchschnitt von 1,33 war Selina Gruber.

Eine besondere Auszeichnung gebührte der Jahrgangsbesten Lyn Reichel mit einem Notendurchschnitt von 1,0. Bei der Zeugnisübergabe wurde jeder einzelne Schüler mit einer vom Freundeskreis gestifteten Rose verabschiedet, die Konrektorin Sabine Söllner-Gsell und Beratungslehrerin Sabine Münch-Schirrmacher im Beisein der jeweiligen Klassleiter überreichten.

Als erstmals eine Talentklasse ihre Zeugnisse erhielt, ergriff Ministerialbeauftragter Johann Seitz das Wort und würdigte das Engagement der teilnehmenden Schüler, die sich im Nachmittagsunterricht vor allem dem „Werken“ zusätzlich im Zweig I gewidmet hatten. Die dort erworbene Zertifikation sei bestens geeignet, der Bewerbung als Zusatzqualifikation beizulegen.

Jede Klasse bedankte sich im Anschluss bei ihren Klassenleitern und übergaben Geschenke: Von einem Kasten Bier, über einen „Fress-Korb“, Blumensträußen und einem Clubber T-Shirt war alles dabei.

Schulsprecherin Leonie Schoplocher rechnet unter dem Schlagwort „No risk, no fun“ mit dem letzten Schuljahr ab. Es gab Streitereien, es war nicht immer leicht, auch für unserer Lehrer. „Danke, dass ihr immer das Beste aus uns rausholen wolltet, auch wenn es für beiden Seite nicht immer leicht war. Besonders hervorgehoben wurde Hausmeister Ewald Harrer, „der bei Problemen immer eine Lösung oder eine Wurstsemmel parat hatte“.

Im Anschluss lockte ein gemütliches Beisammensein bei einer vom Freundeskreis und Elternbeirat organisierten Grillfeier.

Weitere Bilder im Internet unter www.nordbayern.de/roth 

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