Rother Abiturienten feiern in Hilpoltstein

3.7.2017, 17:30 Uhr
Rother Abiturienten feiern in Hilpoltstein

© Foto: Nadine Fuchs

Nachdem das Rother Gymnasium in den vergangenen Jahren im Rednitzhembacher Gemeindezentrum gefeiert hatte, fanden sich Abiturientinnen und Abiturienten, Eltern und Familien, Ehrengäste sowie die Schulleitung und ein großer Teil des Lehrerkollegiums in diesem Jahr in der Hilpoltsteiner Stadthalle ein, um das bestandene Abitur von 124 Schülerinnen und Schülern gebührend zu feiern. Trotz der knapp sechsstündigen Zeremonie, die von Sina Schröppel und Tobias Leue moderiert wurde, war es nie langatmig. Unterbrochen von zwei Essenspausen, gelang ein kurzweiliger Festakt mit viel Musik, für die der Oberstufenchor unter der Leitung von Birgit Freimuth sowie die Solisten Sara Bergmann, Selina Cetin und Thomas Niesser sorgten.

Von den 127 zur Prüfung angetretenen Schülerinnen und Schülern haben 124 bestanden. Sechs Abiturienten wurden für ihre herausragenden Leistungen besonders gewürdigt. Die beiden Besten mit einem Durchschnitt von 1,0 waren Niklas Rodenbücher aus Georgensgmünd, der darüber hinaus sowohl mit dem Mathematik-Abiturpreis als auch mit der Ehrennadel Latein ausgezeichnet wurde, sowie Maike Tauschhuber aus Schwanstetten. Ebenfalls geehrt wurden Eva Runau (1,1), Nadine Weber (1,1), die zudem den Biozukunftspreis erhielt, Marius Fleischer (1,2), der darüber hinaus für hervorragende Leistungen im mathematisch-naturwissenschaftlichen Bereich gewürdigt wurde, und Christina Nachtrab (1,3). Weitere sechs Schülerinnen erzielten einen Schnitt bis 1,5. 34 Schüler erreichten einen Schnitt unter 2,0.

Außerdem erhielten Jonas Pfaffenritter und Kim Kraisel, beide aus Roth, als Würdigung ihrer Leistungen in diesem Fach einjährige Mitgliedschaften in der Deutschen Physikalischen Gesellschaft, während Daniela Hafner für ihre ehrenamtlichen Tätigkeiten mit dem Buchpreis des Lionsclubs und Thomas Niesser für sein außerordentliches musikalisches Engagement in der Schule mit dem Sparkassen-Förderpreis bedacht wurden.

Schulleiter Dr. Rudolf Kleinöder verabschiedete die Abiturienten schließlich mit einer Rede, für die er die passend zum 500-jährigen Reformationsjubiläum Martin Luther als Leitmotiv wählte. Zwar erwarte er von keinem der diesjährigen Abiturienten, "dass er ein Reformator wird, dass er die Welt verändert, wie Martin Luther sie verändert hat", doch hoffe er, dass sie alle ihre Sache vertreten und ihren Weg gehen werden, auch wenn dieser einmal Umwege beinhalte. Sie seien jetzt frei, einen neuen Zustand anzufangen, zu arbeiten, zu studieren, ihren Lebensweg zu suchen und ihr Leben zu gestalten, in dem sie hoffentlich so gut verwurzelt seien, dass sie auch dessen Stürme oder den ein oder anderen unfreiwilligen Ausflug auf den sprichwörtlichen Holzweg überstehen.

Auch die Rede der Abiturienten war unterhaltsam. Das Motto des Abiturjahrgangs "Der Adel verlässt den Hof" aufgreifend, blickten die beiden Redner Isabell Knieling und Philipp Gaede zunächst in die Zukunft, die viele neue Abenteuer für die tapferen Kämpfer bereithalte. Im Rückblick auf die Schulzeit blieben natürlich auch kritische Töne nicht aus, sei man doch während seiner Zeit auf der "Burg" Gymnasium Roth dem ein oder anderen "Schinder" oder "Drachen" begegnet. Doch folgten diesem in einer Abiturrede fast schon unvermeidlichen "Lehrer-Bashing" versöhnliche Worte und ein ehrlicher und ernst gemeinter Dank an die zahlreichen Lehrer und Lehrerinnen, die die Schüler stets unterstützt und sie als das angenommen hätten, was sie (augenzwinkernd, doch durchaus selbstkritisch) seien: "chaotisch, faul und unverschämt!".

Als Ehrengäste feierten Landrat Herbert Eckstein sowie die Bürgermeister Ralph Edelhäuser aus Roth, Markus Mahl aus Hilpoltstein, Thomas Schneider aus Röttenbach, Werner Langhans aus Wendelstein, Robert Pfann aus Schwanstetten und Oskar Schöll aus Allersberg mit den Abiturienten. Neben ihren Glückwünschen zum bestandenen Abitur, drückten sie ihre Hoffnungen aus, dass die Schülerinnen und Schüler in ihrem zukünftigen Leben "für sich und andere Verantwortung übernehmen" (Markus Mahl) und "für andere Menschen eine Bereicherung darstellen werden" (Thomas Schneider) sowie sich bewusst seien, dass Wissen elementar sei, um seinen Verstand zu gebrauchen (Werner Langhans).

Letztlich gratulierten auch Elternbeiratsvorsitzender Peter Krieger und die Vorsitzende des Fördervereins Dr. Walburga Kumar den Abiturienten und wünschten diesen Glück und Erfolg auf ihrem weiteren Lebensweg.

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