Rothsee-Triathlon: Funk verbessert seinen Rekord

17.6.2018, 18:15 Uhr
Rothsee-Triathlon: Funk verbessert seinen Rekord

© Salvatore Giurdanella

Es lag an dem Druck, den ein Nachmelder auf seine Rennplanung machte: Jonathan Zipf vom Ejot Team Buschhütten, Zweiter des Duathlondays in Hilpoltstein, galt als ernsthafter Jäger des Favoriten und war für den Führenden ein unsichtbarer Verfolger. Also rechnete sich Frederic Funk aus, der fast zeitgleich mit Jan Sibbersen aus dem Wasser stieg, dass er auf dem Rad genug Vorsprung herausholen musste, um für den Laufspezialisten Zipf unerreichbar zu werden.

"Das Schwimmen war schon schneller als im vorigen Jahr, und am Rad wollte ich deutlich was herausholen", erklärte Funk das Tempo, das er anschlug, "die Radstrecke gefällt mir auch richtig gut, und als ich beim zweiten Wechsel drei Minuten Vorsprung hatte, wusste ich, dass er mich nicht mehr einholen würde." Auf ein Neues im nächsten Jahr: "Klar, das ist schließlich mein Heimrennen." Funk hat familiäre Wurzeln im Landkreis und trainiert am Stützpunkt in Langwasser.

Die Rolle von Jonathan Zipf als Herausforderer ging nicht ganz auf. Er hat diese Saison seine Weltcup-Quali geschafft und bereitet sich auf die DM vor. Der Rothsee-Triathlon passte nach zwei Zeitfahrten ins Trainingskonzept: "Das ist ein harter Wettkampf, der an der Schwelle ist. Um den Frederic zu schlagen, muss ich aber ausgeschlafen sein."

Das war nicht so der Fall. Beim zweiten Wechsel waren mit Sebastian Neef und Roman Deisenhofer (beide Skinfit) zwei weitere Athleten fast eine halbe Minute voraus. Den Rückstand wandelte er auf den zehn Kilometern zu Fuß in einen Vorsprung von 96 Sekunden auf Neef um, den er am ersten Wendepunkt eingeholt hatte.

Aufbauen für den Challenge

Vor zwei Jahren hatte Neef nach dem Rennen tags zuvor in der 2. Bundesliga die Kurzdistanz gewonnen, doch heuer diente ihm das Rennen in erster Linie dazu "eine Verletzung aus dem Kopf zu bekommen." Auch im Hinblick auf seinen Challenge-Start in zwei Wochen, der seine vierte Langdistanz sein wird: "Zwei habe ich bisher ins Ziel gebracht".

Rothsee-Triathlon: Funk verbessert seinen Rekord

Klar, dass er die Quote erhöhen will. "Im Schwimmen bin ich noch nicht konkurrenzfähig", zog er das Resümee seines Formtestes. Er kam über zwei Minuten nach Jan Sibbersen aus dem Wasser, direkt neben seinem Teamkollegen Roman Deisenhofer, dem er bis im Ziel fast eineinhalb Minuten abnahm.

Nichts zu mäkeln hatte der Mann auf Position fünf. "Es ging noch nie so gut", freute sich Lasse Ibert vom Team twenty.six, der mit 2:02:33 nicht nur bester der Lokalmatadore war, sondern sich auch noch den Titel mittelfränkischer Meister abholte.

Als dann auch noch sein Teamkamerad Felix Weiß mit 2:03:53 als Achter über die Linie kam, war auch der Mannschaftsmeistertitel schon so gut wie perfekt. In die Top Ten schafften es außerdem der Gredinger Alexander Meier (2:07:24) und Johannes Egelseer vom Veranstalter TSG 08 Roth.

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