Rothsee-Triathlon: Schattner muss sich neue Ziele suchen

27.6.2016, 09:51 Uhr
"Mr. Rothsee" Marcus Schattner kommt aus dem Wasser. Sein Ziel: sich nie von einer Frau überholen lassen.

© Salvatore Giurdanella "Mr. Rothsee" Marcus Schattner kommt aus dem Wasser. Sein Ziel: sich nie von einer Frau überholen lassen.

„Ich habe großen Respekt vor Schattner“, bedauerte sie, dass sie bei dem TSG-ler einen neuen sportlichen Lebensabschnitt eingeläutet hat: Zum ersten Mal war er langsamer als die Damensiegerin, dieses Limit war mit zunehmendem Alter eine Motivation. „Mein Vorbild ist da Glen Klark“, erklärte er, während er in der Zielzone die Atmung herunterfuhr.

Rothsee-Triathlon: Schattner muss sich neue Ziele suchen

© Salvatore Giurdanella

Beim Rekordrennen im vergangenen Jahr hatte Schattner noch gut zwei Minuten vor Anja Beranek gefinisht, die durch einen sensationell schnellen Wechsel nach dem Schwimmen sogar in Führung gelegen war. Diesmal hatte die Fürtherin in diesem Abschnitt nicht die Nase vorne, sondern bekam vom Kampfgericht eine Belehrung verpasst, die ein paar Sekunden kostete, weil sie ihren Helm nicht am Fahrrad befestigt, sondern im Schwimmbeutel deponiert hatte.

„So sind die Regeln, den Anpfiff habe ich zu Recht bekommen“, steckte sie die Anekdote weg, „das wird nicht immer gleich gehandhabt. Beim Ironman darf man den Helm nicht ans Fahrrad hängen, beim Challenge ist das egal.“

Rothsee-Triathlon: Schattner muss sich neue Ziele suchen

© Salvatore Giurdanella

Am überlegenen Sieg änderte das sowieso nichts. „Es läuft jedes Jahr ein bisschen besser“, zog sie ein positives Fazit, wobei sie das Rennen am Rothsee als ideales Angebot sieht, sich eine Portion Triathlon-Fieber für den Challenge in drei Wochen zu holen: „Ein Teil der Strecke ist ja identisch, da bekommt man innerlich schon ein wenig Aufregung.“ Selbstbewusst fügt sie an, dass sie natürlich erneut versuchen wird, in Roth zu siegen: „Ich war letztes Jahr schon auf dem Podest.“

Damit das noch zwei Stufen höher geht, hat sie erstmals ein Höhentraining absolviert, drei Wochen St. Moritz: „Das war sehr kalt, ich habe gegen den Schnee angekämpft, jetzt schauen wir mal, was das bringt.“ Die Vorbereitung auf den Challenge lief gut: „Ich habe Fuerteventura gewonnen und im Kraichgau, jetzt kann ich nicht mehr viel falsch machen“.

Als Zweite hinter Anja Beranek etabliert sich die Zirndorferin Lena Gottwald. Sie ist erst knapp über 20, die Langstrecke deshalb noch kein Thema für sie, Ambitionen hat sie aber schon und wird sich in den nächsten zwei Jahren erst einmal an die Mitteldistanzen wagen. Am Rothsee kam sie erst ab etwa der Mitte des Rennens, wobei sie wie viele der Frauen im Vorderfeld Solistin war, ins Rollen. Gefallen hat ihr aber besonders ganz am Anfang, dass wegen der hohen Wassertemperatur zumindest im ufernahen Bereich Neoprenverbot herrschte: „Ich bin eine gute Schwimmerin und hab durch das Neopren nicht so viel Vorteil.“

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