Ruine muss weichen: Alte Seilerei in Roth wird abgerissen

17.10.2018, 09:27 Uhr
Ruine muss weichen: Alte Seilerei in Roth wird abgerissen

© dg

Entstehen soll ein Gebäude mit 24 Wohnungen sowie eine Förderstätte mit 30 Plätzen für hörgeschädigte Menschen mit weiteren Behinderungen sowie die Beratungsstelle für ambulante Hilfen der Offenen Behindertenarbeit (OBA).

Damit ergänzt die Behindertenhilfeorganisation ihr Hilpoltsteiner Angebot im Sinne von Dezentralisierung und Inklusion. Die OBA-Beratung in der Hilpoltsteiner Schwabenstraße wird dieser Neuausrichtung allerdings zum Opfer fallen: Das alte Gebäude dort lässt sich nicht vergrößern und ist nicht barrierefrei.

Einst wurde hier Milch gesammelt

Außerdem rückt die Organisation mit ihrer Ansiedlung in Roth näher an die Klienten aus dem nördlichen Landkreis heran und ist mit dem öffentlichen Nahverkehr viel besser erreichbar.

Das Gebäude und der Schornstein gehörten einst zur Seilerei Mayer in Roth beziehungsweise später zu einer Milchsammelstelle. Die Halle mit Sheddächern ist seit Jahren baufällig. Für die Fledermäuse und Höhlenbrüter, die in dem Fabrikgebäude sowohl ihr Sommer- als auch ihr Winterquartier hatten, konnten die neuen Eigentümer dank der Unterstützung und Hilfsbereitschaft des LBV, der Firma Bayka, der Ecclesia-Gemeinde Ersatzquartiere schaffen.

Baubeginn voraussichtlich 2020

Bis aber die eigentlichen Baumaßnahmen des kirchlichen Grundstückseigentümers Regens Wagner so richtig beginnen können, wird sich das weitere Procedere allerdings voraussichtlich noch bis zum Jahr 2020 hinziehen. Ein Vorentwurf für ein dreigeschossiges Gebäude wurde dem Rother Stadtentwicklungsausschuss schon vor einem dreiviertel Jahr vorgestellt.

Die Zeller Einrichtung für gehörgeschädigte oder gehörlose Menschen ist inzwischen mit Wohngruppen, Förderstätten oder offenen Hilfen in Hilpoltstein, Heideck und seit 2009 in Nürnberg ansässig, aber in der Kreisstadt Roth noch nicht.

 

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