Samtpfoten vegetierten tagelang im Müll

10.2.2011, 09:50 Uhr
Samtpfoten vegetierten tagelang im Müll

© Pühn

Das Veterinäramt hatte den Tierschutzverein Ende Januar eingeschaltet. Der Behörde war die Katzenhalterin bereits bekannt. Mit der Gemeinde, dem Veterinär- und dem Jugendamt habe es schon vor zwei Jahren Diskussionen gegeben - nicht nur über die Tiere, sondern auch über die Kinder in der betreffenden Wohnung.

Gemeinsam mit dem Exmann der Frau bargen die Tierschützer nun 17 Katzen aus den nach Worten von Tierheimleiterin Carmen Nottrott "absolut verwahrlosten und vermüllten" Räumen. Mit Fotos belegten die Helfer deren "katastrophalen Zustand". Die Vierbeiner einzufangen, habe "keine großen Probleme bereitet, da die sehr hungrigen Tiere (...) leicht mit Futter hervorzulocken waren“.

Sechs Tage lang seien die Katzen eingesperrt gewesen und währenddessen nur ein- oder zweimal gefüttert worden. Die abgemagerten Tiere hatten Milben und Flöhe, verfilztes, mit Exkrementen verklebtes Fell sowie teils Schnupfen, Augen- oder Zahnfleischentzündung.

Inzwischen geht es den Samtpfoten wieder besser. Eine hat der Exmann der Halterin behalten, die anderen 16 hat das Tierheim in seine Obhut genommen. Zusammen mit Tierärztin Dr. Annette Donnini haben die Mitarbeiter die Katzen gesund gepflegt, geimpft und teils kastriert, sodass sie nun guten Gewissens an Interessenten abgegeben werden können.

Wer einen der heimatlosen Stubentiger bei sich aufnehmen möchte, kann sich unter Telefon (09171) 88181 oder per E-Mail an die Adresse info@tierheim-roth.de beim Tierschutzverein melden. Im Internet ist das Rother Tierheim unter www.tierheim-roth.de zu finden.

Vereinsvorsitzender Dr. Ulrich Pfeiffer kündigte außerdem an, Anzeige gegen die ehemalige Halterin zu erstatten.

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