Schicksalsspiel gegen den Talentschuppen?

11.1.2019, 19:00 Uhr
Schicksalsspiel gegen den Talentschuppen?

© Foto: Paul Götz

Die 2. Tischtennis-Bundesliga ist spannend wie selten zuvor. Jeder kann jeden schlagen, der Tabellenvorletzte Passau hat genauso viele Punkte (8:12), wie der Siebte TV Hilpoltstein. Lediglich das bessere Spielverhältnis spricht für die Mittelfranken – und die Tatsache, dass sie in der Rückrunde sechsmal zu Hause antreten können und, nach der unglücklichen 3:6-Niederlage in Celle am vorigen Wochenendende, nur noch zweimal reisen müssen.

Das Vorrundenmatch in Saarbücken gewannen die Hilpoltsteiner mit 6:1 – was nicht allzu viel besagt. Die Erstliga-Reserve aus der Landeshauptstadt mag es anscheinend extrem: hohe Niederlagen oder hohe Siege. So folgten den heftigen Pleiten gegen Hilpoltstein (1:6), Celle (2:6) und Bad Homburg (2:6) klare Siege gegen Passau (6:2), Hamm (6:3), Fulda (6:1) und den Tabellenzweiten Mainz (6:0). Der Tabellenletzte Neckarsulm wurde zweimal mit 6:1 besiegt – zuletzt am vergangenen Wochenende.

Das blutjunge Saarbrücker Team kann jeden Gegner in einer der stärksten Ligen Europas schlagen. Die international agierenden Talente Patrick Zatowka (21, POL, 10:6), Tobias Rasmussen (21, DEN, 10:2) und Florian Cnudde (19, BEL, 7:4) haben bisher voll überzeugt. Lediglich Andrey Semenov (20, RUS, 3:7) und Peter Hribar (18, SLO, 1:2) blieben ein bisschen unter ihren Möglichkeiten.

Entscheidend wird sein, wie die Hilpoltsteiner Cracks ihre Niederlage in Celle verkraftet haben. Ist ihr Anführer Alexander Flemming (8:10 Siege) nach seiner Antibiotika-Kur wieder völlig fit und hat Francisco Sanchi (5:7) seinen 48-Stunden-Chaos-Flug aus Südamerika endgültig verkraftet? Konnte Dennis Dickhardt (9:9) seine gute Form von Celle konservieren, hat der zuverlässige David Reitspies (10:8) die Vergabe seines Matchballs gegen Cedric Meissner in Celle mental überwunden und kann er gegen seine Partner aus der Saarbrücker Trainingsgruppe befreit aufspielen?

Die Hilpoltsteiner müssen am Sonntag eine Antwort geben, wohin ihre Reise führt. Ein Sieg würde viel bringen, eine Niederlage könnte die Situation verschärfen, die Nerven weiter anspannen.

Die Verantwortlichen des TV sind zuversichtlich. Co-Abteilungsleiter Uli Eckert prophezeit gar einen klaren Erfolg: "In der Vorrunde und beim Pokal haben unsere Jungs gezeigt, wozu sie gegen Saarbrücken fähig sind – das werden sie wiederholen." Und dann ist da ja noch die Fan-Gemeinde: "Ein volles Haus wird uns Flügel verleihen", ergänzt Kapitän Alexander Flemming.

Wer beim Flug auf den Fan-Flügeln in der Stadthalle nicht dabei sein kann, hat immerhin den Liveticker: www.tvhiptt.de

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