Schlechte Saison für Freibäder im Landkreis Roth

2.9.2014, 18:15 Uhr
Schlechte Saison für Freibäder im Landkreis Roth

© Denise Maurer

Matthias Schubert, Betriebsleiter des Rother Freibads, berichtet von einem erfolgversprechenden Beginn: „Der Mai verlief von den Besucherzahlen her besser als vergangenes Jahr, der Juni war der beste Monat, da haben uns die Pfingstferien viele Besucher beschert und der Juli war auch zufriedenstellend.“ Sein Sorgenkind war der August, als das Freibad vor allem ab der Monatshälfte unter Besucherschwund litt. Leider, so der Betriebleiter, hätten in den vergangenen Tagen nur 150 bis 250 Besucher die Kassenhäuschen passiert.

Rekordtag in diesem Jahr war mit rund 4800 Besuchern der Pfingstmontag. Dennoch seien die Vergleichszahlen von 2013 dieses Jahr noch nicht erreicht worden. „Bis jetzt hatten wir rund 81 000 Freibadbesucher, vergangenes Jahr zu selben Zeit mehr als 100.000.“ Diese Marke wolle man versuchen, jedes zu Jahr knacken, vielleicht klappe es ja im September noch. Größere Unfälle gab es heuer laut Schubert zum Glück nicht, das Schlimmste seien Schürfwunden oder Bienenstiche gewesen.

Schwimmmeister Friedrich Taschner vom Stadtbad in Hilpoltstein zieht eine ernüchternde Bilanz: „Dieses Jahr war die schlechteste Saison seit 2000. Seit der Badöffnung im Mai hatten wir noch nicht einmal 50 000 Besucher.“ Der beste Tag sei auch in Hilpoltstein der Pfingstmontag gewesen mit 2213 Schwimmbegeisterten. Insgesamt sei der meistfrequentierte Monat dieses Jahr der Juli mit 18.253 Besuchern gewesen. Für die letzten Ferientage gebe es im Freibad keine Aktionen mehr für die Schulkinder. „Die Schwimmkurse wurden heuer auch eher dürftig besucht, an einem Kraulkurs zum Beispiel bestand kaum Interesse“, berichtet Taschner. Momentan kämen hauptsächlich Dauerkartenbesitzer, um ihre Bahnen zu schwimmen.

Boom im Juli

Auch Günter Herzog vom Freibad in Heideck berichtet von einer anfangs guten Saison. Doch im August und mit Beginn der Ferien seien die Zahlen eingebrochen, sagt der Schwimmmeister. Der Juni sei zahlenmäßig der stärkste Monat gewesen. Allein an den Pfingstfeiertagen hätten sich rund 2700 Besucher in den Becken erfrischt. Während Herzog im gesamten Jahr 2013 noch rund 30.000 Schwimmer zählen konnte, sind es seit Beginn dieser Saison zirka 22.500.

Das Wichtigste seien, so Herzog, aber nicht die Zahlen, sondern, dass am Ende des Tages jeder unbeschadet und gesund nach Hause gehen kann. So zeigt er sich glücklich, dass es 2014 keine schlimmen Unfälle gegeben hat.

Allzu zufrieden ist auch Peter Bülles, Kioskbetreiber im Thalmässinger Freibad, heuer nicht. „Wir hatten mindestens 3000 bis 4000 Besucher weniger als 2013“, meint er. Genauere Zahlen könne er aber nicht nennen. Im Juli seien die Gäste noch zahlreich gekommen, auch in den Pfingstferien wäre das der Fall gewesen. Die stärksten Tage waren auch in Thalmässing der Pfingstsonntag und -montag. „Das Problem war, dass es heuer keine zusammenhängende Warmwetter-Periode gab. Wenn es an zwei Tagen mal über 30 Grad hatte, war es am nächsten Tag wieder 20 Grad kühl.“ 2014 sei der feuchteste Sommer seit 2006 gewesen.

Leider musste dieses Jahr auch einmal der Notarzt ausrücken: „Ein Herr stieg nach dem Schwimmen aus dem Becken und brach daraufhin mit einem Herzinfarkt zusammen.“ Doch der Gast sei nochmal gut davon gekommen, der Notarzt konnte helfen.

In Allersberg fing die Saison laut Schwimmmeister Ludger Harbke „klasse“ an. Anfang Juni erreichte das Bad hohe Besucherzahlen, vor allem das Pfingstwochenende, bei dem es, so Harbke, 33 Grad Außentemperatur hatte, lockte über 5000 Besucher an. Auch der Juli zog an einigen Tagen die Leute in Scharen ins Freibad. Das Wochenende um den 20. Juli sei „bombig“ gewesen. „Im August waren dann sowohl das Wetter als auch die Badegäste sehr verhalten.“ Zum Glück sei auch in diesem Jahr alles glimpflich verlaufen, es gab keine größeren Unfälle. „Unsere Gäste sind sehr vernünftig.“

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