„Schmalspurversion“ der B 131 n würde Laibstadt entlasten

25.4.2016, 16:16 Uhr
„Schmalspurversion“ der B 131 n würde Laibstadt entlasten

© Foto: Manfred Klier

Beim ersten Entwurf für den neuen Bundesverkehrswegeplan vor rund sechs Wochen wurde das Projekt „B 131 n“ im „weiteren Bedarf mit Planungsrecht“ eingeordnet. Nicht nur für den SPD-Bundestagsabgeordneten Martin Burkert (Nürnberg) ein Indiz, dass die Bundesstraße auf lange Sicht nicht gebaut wird (wir berichteten). Auch der Thalmässinger Bürgermeister Georg Küttinger freute sich, weil es immer Ziel der Marktgemeinde gewesen sei, diese Straße zu verhindern, weil diese vor allem das Land um Stauf brutal zerschneiden würde.

Breite Masse dafür?

Und bei einem Treffen der Gegner des Projekts in Laibstadt Anfang Juli 2014 trugen sich Bürgermeister Ralf Beyer, einige Stadträte und Laibstädter in Unterschriftenlisten kontra B 131 n ein. Klara und Richard Marx sowie Angelika Fürsich sind hingegen überzeugt, dass die breite Masse in Laibstadt – zumindest eine Light-Version „B 131 neu“ will, soll heißen: eine Umgehung von Laibstadt „auf der vorgesehenen Trasse in der Größe einer Kreis- oder Staatsstraße“. Grund: Lärm und Durchgangsverkehr seien in den vergangenen Jahren gewaltig gestiegen. Nicht zuletzt, weil viele Auto- und Lkw-Fahrer diese Straße, die durch Laibstadt führt, als kürzesten Weg zwischen Weißenburg, der A 6 zur A 9 nutzen.

Zusätzlich plädiert das Trio auch für Umgehungen für den Heidecker Ortsteil Aberzhausen und den Thalmässinger Ortsteil Alfershausen.

Nachdem in Thalmässing sowohl das Gewerbegebiet an der Nürnberger Straße als auch die Gastronomie und das Museum an der Hauptstraße liegen, sollte man die B 131 n durch den Ort führen. Schließlich sei die Marktgemeinde auf gut funktionierende Verkehrsanbindungen angewiesen, betonte Richard Marx.

Die „Abweichler“, so Richard Marx, seien sich bewusst, dass diese Forderung (nicht nur) in Thalmässing einen großen Aufschrei auslösen wird. „Mittlerweile ist es ja fast schon verboten, eine andere Meinung als die Ablehnung dieses Projekts zu haben“, meint Richard Marx bei einem Pressegespräch.

Natürlich seien auch sie von den Ausmaßen der B 131 n erschrocken gewesen, aber zum einen seien sie sowieso für eine abgespeckte Lösung und zum anderen müsste man auch mal auf die Interessen der Laibstädter eingehen, die seit Jahren unter zunehmendem Lärm und Durchgangsverkehr leiden.

Die anderen Orte, die von dieser Trassenführung betroffen wären, so Marx, müssten selbst entscheiden, wie sie es gerne hätten. „Das maßen wir uns nicht an.“

Unterhaltung ausgeschlossen

Vor allem an den Wochenenden würden zahllose Motorräder durch den Ort rollen, die vom Pegel her in etwa gleich seien mit Lkw. Einmal sogar eine 80-köpfige Bikergruppe. „Wenn ich mich in unserem Garten unterhalten will, habe ich wegen des Verkehrslärms keine Chance“, beklagt sich Klara Marx. Kein Wunder, ergänzt Angelika Fürsich, denn diese Route sei ab Ansbach als schnellste Verbindung zur A 9 ausgewiesen. Und weil der Landkreis Roth den Bau von Umgehungen verpennt habe, müssten die Laibstädter jetzt die (Verkehrs-)Suppe auslöffeln.

Wer weitere Auskünfte braucht, könne sich gerne unter der Rufnummer (0 91 77) 4 84 1 88 bei Richard Marx melden. Auf jeden Fall sollte man während der Konsultationsphase, die noch bis zum 2. Mai dauert, Stellung zur B 131 n beziehen.

 

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