Selbst Totgeglaubte kehren zurück

13.5.2012, 17:56 Uhr
Selbst Totgeglaubte kehren zurück

© Gsänger

Was für ein Kampf, was für eine Dramatik. Als Absolute Andy aus Hilpoltstein, einer der besten Wrestler Deutschlands, mit der Trage abtransportiert wird, verstummen die gut 500 Besucher in der Anton-Seitz-Halle. Hat er sich nach langem, harten Kampf, der sich nur kurz im Ring abgespielt hat, vielleicht doch verletzt? Aber eine Matte hat die Wucht des Sturzes doch abgefangen? Oder etwa nicht? Steve Douglas zieht ihn von der Trage, schleift ihn zurück in den Ring. Dort setzt sich das Drama fort. Das Publikum hält es schon lange nicht mehr auf den Sitzen.

Wie in amerikanischen Schockern kehrt der Totgeglaubte langsam wieder ins Leben zurück. Nach gut einer Stunde liegen beide völlig ausgelaugt auf dem Ringboden. Douglas auf dem Rücken, Absolute Andy auf Douglas. Schultersieg. Dafür gibt es den WrestlingCorner.de-Titel. Die Zuschauer, die zum größten Teil weite Anfahrtswege hinter sich haben, johlen und applaudieren. „Was für eine Show“, ist hinterher im Internet nachlesen.

Sie heißen Farmer Joe, Franz Dynamite, Jody Fleisch, Joe E. Legend oder Bambikiller. Zusammen bieten sie acht Kämpfe in der viereinhalbstündigen Main-Show. Und bei mehreren Wrestlern im Ring verliert man leicht den Überblick. Wrestling ist im Grunde Hochleistungssport. Denn die Herren im Ring bieten nicht nur eine unterhaltsame Show, bei der grimmige Drohgebärden, Stinkefinger und Großmäuligkeit an der Tagesordnung sind, vielmehr ist Wrestling schweißtreibende Akrobatik mit spektakulären Sprüngen, Grifftechniken, die eigentlich weh tun müssen, und Würfen, die den Ring erzittern lassen. Dabei kracht der Boden, als wären es die Knochen. Schauspiel und Körperbeherrschung. Was davon ist abgesprochen? Gelegenheit, in Roth ein weiteres großes Match zu sehen, haben Wrestling–Fans am 13. Oktober. Dann lädt die German Wrestling Promotion (www.gwp-wrestling.de) um Nicolas Banner und Andre Hain zu einem weiteren Event ein.

 

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