Sofi: Alle Augen gebannt zum Himmel gerichtet

HILPOLTSTEIN - Deutschland im „Sofi“-Fieber: Als der Mond am Freitag um 9.32 Uhr begann, sich zwischen Erde und Sonne zu schieben, holten allerorten Groß und Klein die Spezialbrillen heraus, um das seltene Naturereignis zu beobachten, das noch dazu genau auf den astronomischen Frühlingsanfang fiel. Der spielte mit und bescherte einen strahlend blauen Himmel und glasklaren Blick auf das Phänomen.

Gern wären vor allem die Schulkinder raus auf den Pausenhof gegangen, um die Sonnenfinsternis mit eigenen Augen zu verfolgen. Das durften allerdings nur diejenigen, die noch eine der begehrten, in den vergangenen Tagen meist restlos ausverkauften Spezialbrillen ergattert hatten. Während das Rother Gymnasium im Vorfeld stattliche 900 Stück bestellt hatte (wir berichteten), mussten die Hilpoltsteiner Grundschüler deshalb aus Sicherheitsgründen in den Klassenzimmern blieben.

Das Hilpoltsteiner Gymnasium zog derweil für die entsprechend ausgestatteten Jugendlichen seine normalerweise um 10.50 beginnende Pause um 20 Minuten vor.

Damit die Schüler ohne „Sofi-Brille“ ebenfalls etwas von dem Himmelsereignis hatten, hatten die Physiklehrer auf dem Hilpoltsteiner Pausenhof zwei Projektionsflächen aus Karton aufgebaut. Mit Hilfe von Linsen ließ sich das vorübergehende „Verschwinden“ der Sonne so auch ohne Schutz gefahrlos beobachten.

Kein Glück beim Auftreiben von Brillen hatte die Hilpoltsteiner Realschule. Da sie ihre Schüler einerseits nicht gefährden, ihnen andererseits aber das Spektakel auch nicht verwehren wollte, verbrachten die Jugendlichen die Pause zwar in der Aula, wo sie jedoch die Bahn des Monds per Livestream und Großbildleinwand verfolgen konnten.