Spalt: Bierdeckel erzählen Geschichten

18.4.2017, 14:44 Uhr
Spalt: Bierdeckel erzählen Geschichten

© Foto: Robert Unterburger

Bürgermeister Udo Weingart begrüßte neben dem Eichstätter Zinngießer und Sammler Wilhelm Anton Karl Eisenhart mit Familie viele Fachleute: Gernot Röhmschild, der vor zwei Jahren ein Buch über die Weißenburger Zinngießerei veröffentlicht hat. Raffael Thaller, Braumeister und Hobbyzinngießer aus Berching, ferner Sammler aus Augsburg und Berlin. Und Dr. Max Böhm vom Stadtmuseum Ingolstadt, der diese Ausstellung konzipiert hat.

"Die Ausstellung zeigt eine wahre Schatztruhe an Porzellanmedaillons, überwiegend von Bierkrugdeckeln des 19. Jahrhunderts, sie ist etwas ganz Besonderes und zeigt echte Kunstwerke mit außergewöhnlichen Motiven", schwärmte Weingart. Zustande gekommen sei sie beim Beilngrieser Zwiebelmarkt, als die Spalter Künstlerin Hanna Gabler Kontakte zur Eichstätter Zinngießerei knüpfte. Die Bierdeckelsammlung schlummerte im Fundus des 200 Jahre alten Familienbetriebs der Zinngießerei Eisenhart, bis der heutige Eigentümer Wilhelm Eisenhart seine Leidenschaft dafür entdeckte. Mit der Spezialisierung auf zinnerne Bierkrugdeckel hängt auch die bedeutende Sammlung an Bierkrugdeckel-Medaillons zusammen.

Eisenbart besitzt heute 650 bis 700 Medaillons. Die meisten Porzellanplättchen waren bereits im Einsatz, erzählen daher Geschichten. Doch auch originalverpackte Medaillons, die der Meister in den Zinndeckel einsetzen könnte, hat die Sammlung.

Die Ausstellung ist bis 31. Oktober zu sehen. Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 10 bis 17 Uhr. Preise: Erwachsene 6,50 Euro, ermäßigt fünf Euro, Kinder bis zehn Jahre frei. Letzter Einlass: 45 Minuten vor Schließung.

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