Spalter Haushalt: Ohne Fremdkapital geht es diesmal nicht

SPALT - Die Rücklagen sind fast abgeschmolzen, der Schuldenberg wächst und wichtige Einnahmequellen wie Erlöse aus Bauplatzverkäufen drohen zu versiegen: Große Freude bereitete dem Spalter Kämmerer Robert Nolte die Bekanntgabe der Kennzahlen des Haushalts beileibe nicht. Doch das Zahlenwerk konnte unter Dach und Fach gebracht werden, alle Fraktionen stimmten dem Etat zu.

Sieben Jahre lang kam die Hopfen- und Bierstadt ohne jeglichen Kassenkredit aus. Das hat sich in diesem Jahr geändert, nur mit einer Million Fremdkapital lassen sich die Herausforderungen stemmen. Auch in den nächsten Jahren werden die Verbindlichkeiten „sprunghaft ansteigen“, unterstrich Nolte im Hinblick auf den Finanzplan, der den bisherigen Konsolidierungskurs nicht mehr fortführe.

Den Gestaltungsrahmen sieht der Geschäftsleiter damit stark eingeschränkt. „Die Investitionsfreudigkeit des Stadtrats ist ungebrochen“, befand er, fügte aber dem Blickwinkel des Kämmerers hinzu: „Leider!“. Denn sie stehe nicht im Einklang mit der Finanzkraft, was wiederum ein „sehr hohes, nicht mehr uneingeschränkt kontrollierbares Finanzrisiko“ in sich berge, fand Nolte klare Worte.

Eine deutliche Sprache spricht auch die Tendenz der vergangenen zehn Jahre. 2006 lag das Gesamtvolumen des Haushalts noch bei knapp sieben Millionen. Heuer sind es satte 11,94 Millionen. 4,01 davon entfallen auf den für Investitionen gedachten Vermögens- sowie 7,93 auf den Verwaltungshaushalt.