Spaß am Rothsee mit Maus und Maulwurf

7.4.2014, 17:30 Uhr
Spaß am Rothsee mit Maus und Maulwurf

© Manfred Klier

Klaus Hübner, der Chef des Umweltreferats beim LBV, hatte vor 20 Jahren diesen Pavillon am Radweg ins Leben gerufen. Durch Vandalismus waren im Laufe der Zeit jedoch das Biotop, die Kräuterspirale und anderes so zerstört worden, sodass eine gründliche Renovierung anstand, die von Uwe Kerling durchgeführt worden ist. Martin Kapfenberger hatte sich zusammen mit Schülern vom Auhof um die Außenanlagen gekümmert. „Wir kommen gerne wieder“, versprach er bei der kleinen Eröffnungsfeier.

Rund 16000 Euro hat die Neugestaltung gekostet. Die Kosten wurden vom Bayerischen Umweltministerium und dem Markt Allersberg mitfinanziert. Auch Elfriede von Lüdinghausen und Thomas Endres vom Vorstand der Unternehmensvereinigung Wirtschaftsraum Allersberg überreichten einen Scheck über 500 Euro, sehr zur Freude von Lena Buckreus, der Leiterin der Umweltstation Rothsee. Lena Buckreus erläuterte auch die Besonderheiten der neuen Station. Vieles ist selbsterklärend. Etliche Schautafeln informieren beispielsweise über die Notwendigkeit von Nistkästen, die Bedeutung der Fledermäuse und über die Funktion von Insektenhotels als Beitrag zum Artenschutz im eigenen Garten.

Vor allem aber sind es die neuen interaktiven Spiele mit „Sprachausgabe“, die einen Besuch gerade auch für Kinder interessant machen. Armin Weigel von der Firma Ecotec hat sie entwickelt und installiert. Da gibt es ein spannendes Spiel, bei dem man seine Reaktionsgeschwindigkeit mit der eines Maulwurfs, eines Wildschweins oder Rotfuchses messen kann. „Heute schon gehört?“ heißt ein anderes, bei dem Vogelstimmen zu erraten sind. „Du hast nicht genau zugehört!“, oder aber „Gut! Das ist eine Feldgrille!“, ist beispielsweise zu hören.

Und dann ist da noch das eingangs erwähnte Anschleichspiel „Fang die Maus! Kannst du schleichen wie ein Fuchs?“ Allersbergs Bürgermeister Bernhard Böckeler ließ es sich nicht nehmen, auf Mäusejagd zu gehen. Nachdem er den Startknopf betätigt hatte, schlich er sich in Richtung Maus an. „Langsamer!“, erklang die Stimme aus einem über Radarsensor gesteuerten mp3-Spieler. Ganz vorsichtig näherte sich der Bürgermeister dem Ziel, um dann mit einem Sprung den Mäuse-Zielknopf zu drücken. Natürlich gab es nur eine imaginäre Maus als Lohn. Dafür aber Hollerlimonade aus eigener Produktion.

Eigens zur Vogelbeobachtung wurde freie Sicht auf den See geschaffen, um Graugänse, Haubentaucher, Eisvögel, Blesshühner sowie Grau- und Silberreiher beobachten zu können. Hier würde sich Lena Buckreus ein feststehendes Fernrohr und eine Sitzgelegenheit dazu wünschen. Vielleicht gibt es ja einen Sponsor, der einspringen kann. Ebenso sind Kooperationspartner gesucht, die hier Projekte durchführen könnten.

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