Sportler des Jahres III: Benjamin Schübel

27.12.2016, 15:34 Uhr
Sportler des Jahres III: Benjamin Schübel

© Foto: Otto Holzschuh

Seit langem schon beherrscht Benjamin Schübel in seiner Altersklasse die Konkurrenz im Kreis und im Bezirk. Durch herausragende Leistungen bei der Bayerischen Meisterschaft hatte er sich in diesem Jahr auch für die Deutsche Meisterschaft qualifiziert.

Angefangen mit dem Kegeln hat Schübel 2011. Zuvor war er beim Kinderturnen bei seinem Verein, der DJK Abenberg. Beim Turnen waren aber nicht mehr genug Jugendliche in seinem Alter, um bei Wettkämpfen anzutreten. Er hat sich deshalb entschlossen, das Turnen schon in jungen Jahren an den Nagel zu hängen und nach Rücksprache mit Oma Marianne – die auch heute noch seine Trainerin ist – mit dem Kegeln begonnen.

Ein guter Entschluss. Benjamin Schübel hat Talent, und er investiert im Training viel. Die Erfolge können sich sehen lassen. Mit hervorragenden 1041 Punkten (Vorlauf starke 530/Endlauf 511) holte sich Benjamin heuer souverän vor seinem Zwillingsbruder Fabian (1009 Holz) die Bezirksmeisterschaft – zum dritten Mal in Folge bei den B-Jugendlichen.

Furore in Mossburg

Bei der „Bayerischen“ in Mossburg sorgte der junge Abenberger vor allem am ersten Tag für Furore. Er lieferte Nationalmannschaftsspieler Alexander Leserer einen spannenden Wettkampf und lag nach Tag eins mit 553 Holz knapp vor dem Top-Favoriten (545). Schübel war auch am zweiten Tag stark (521), doch sein Konkurrent war noch einen Tick stärker (532) und setzte sich damit in der Gesamtwertung mit 1077:1074 Kegel durch. Doch auch die Bayerische Vizemeisterschaft war ein toller Erfolg für den 14-Jährigen.

Bei der Deutschen Meisterschaft in München an der Säbener Straße (neben dem Trainingsgelände des FC Bayern München) hatte Schübel dagegen nicht seinen besten Tag erwischt. Mit 502 Leistungspunkten verpasste er knapp das Finale der besten Zwölf.

Anders als bei seinen regelmäßigen Ligenwettkämpfen war bei der Bayerischen wie auch der Deutschen Meisterschaft das Zuschaueraufkommen sehr groß. „Umso nervöser ist man natürlich“, erzählt der Junior.

Im Sommer wechselte Benjamin Schübel nach vier sehr erfolgreichen Jahren bei der B-Jugend zu den A-Jugendlichen (U 18). Jetzt spielt er nicht mehr mit der kleinen, sondern wie die Erwachsenen mit der großen Kugel.

Neue Rekorde in Abenberg

Neben seinen Erfolgen bei Meisterschaften sorgte er vor wenigen Tagen für ein weiteres Highlight. Auf seinen Heimbahnen bei der DJK in Abenberg ließ er mit einem Spitzenergebnis aufhorchen. Beim A-Jugendspiel gegen Lauf konnte er mit sagenhaften 614 Leistungspunkten einen neuen Bahnrekord über alle vier Durchgänge aufstellen. Auf Bahn eins und zwei erhöhte er diesen Rekord auf sagenhafte 349 Punkte. Einen Rekord möglicherweise für die Ewigkeit erzielte er auf Bahn eins. Mit mehr als bundesligatauglichen 194 Kegeln hat er sich hier verewigt.

Benjamin Schübels Fernziel ist es, irgendwann einmal in einer höheren Liga zu spielen. Sein sportliches Vorbild ist Nationalmannschaftsspieler Thomas Schneider, der in der Bundesliga bei Rot Weiß Zerbst seine Wettkämpfe austrägt.

Starke Konkurrenz

Der junge Abenberger freut sich sehr, dass er für die Wahl zum Sportler Jahres im Landkreis Roth bei den fünf Einzelstartern auf der Liste steht. „Das ist schon cool“, sagt er. Er weiß aber auch, dass er nicht unbedingt als Favorit ins Rennen geht. Die Konkurrenz ist stark, und die Kegler (und die mit ihnen verwandten Stockschützen) hatten in den vergangenen Jahren nicht immer eine ausreichend große Lobby.

Benjamin Schübel ist ein großes Kegel-Talent. Und doch ist Kegeln für ihn nicht alles. Er strebt nach der Schule eine gewerblich-technische Ausbildung an und hat sich jüngst – als sportlichen Ausgleich – den Fußballern der JFG Rezattal angeschlossen.

 

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