Stadt vergibt Bronze und Silber

19.1.2018, 19:00 Uhr
Stadt vergibt Bronze und Silber

© Foto: Manfred Klier

Die junge Harfenistin Francesca Manzetti eröffnete die Feier, indem sie "Blaue Diamanten" von ihren Saiten perlen ließ. Diamanten gab es bei dieser Ehrung ansonsten zwar nicht, dafür aber Stadtmedaillen – sieben Mal Bronze und zwei Mal Silber. Plus Urkunden.

Bürgermeister Beyer gab zunächst die Kriterien bekannt, nach denen die zu Ehrenden ausgewählt worden waren: "Die Stadt ehrt Personen, die über ihre berufliche Aufgabe und das normale Maß hinaus über Jahre hinweg unentgeltlich hervorragende Leistungen für die Bürger Heidecks erbracht haben." Erstmals waren heuer übrigens zugelassen: Ganze Gruppen und Personen, die nicht in Heideck wohnen, sich aber zum Wohle der Stadt engagieren.

"Erinnerungen" interpretierte Francesca Manzetti als nächstes, und der Bürgermeister erinnerte prompt in seiner Laudatio an die Verdienste der Medaillenempfänger. Zunächst derer von Bronze.

Da war zunächst Bernhard Fenzel. Er ist seit 2004 Vorsitzender der DJK Laibstadt und kümmert sich besonders um Jugendarbeit und Nachwuchsförderung. Seit Kurzem wird eine Kinder-Judoabteilung im Verein angeboten. Verbesserungen im Sportheim und am -platz gehen auf sein Konto, ebenso der Aufstieg der 1. Fußballmannschaft in die Kreisklasse.

Reinhold Lang ist seit 37 Jahren als aktives Mitglied bei der Freiwilligen Feuerwehr Heideck tätig. Seit 1992 hat er verschiedene Ämter inne, darunter als Zugführer und stellvertretender Kommandant. Viele Festlichkeiten wurden unter seiner Regie ausgerichtet. Die wohl größte Aufgabe wird noch auf ihn zukommen: die Organisation der 150-Jahr-Feier der Feuerwehr im Jahr 2021.

Über drei Jahrzehnte gehört Helga Schütz zum Skiclub Heideck. Zusammen mit ihrem Mann Roland war sie Gründungsmitglied und ist seither "die gute Seele" des Vereins. Nicht nur beim Skilift am Rudletzholzer Hang, sondern auch bei Veranstaltungen sei ihre zuverlässige Hilfe geschätzt, hieß es. Vierzehn Jahre lang war sie zudem in der Vorstandschaft engagiert.

Markus Steib ist inzwischen als "Heidecker Nachtwächter" bestens bekannt. Seine Führungen erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Zusammen mit Eva Schultheiß und Werner Wildner hat er die Geschichte Heidecks aufbereitet. Außerdem war er 19 Jahre lang als Abteilungsleiter in der Sparte Triathlon beim TSV Heideck tätig und hat zudem den Heidecker Kindertriathlon und andere sportliche Veranstaltungen organisiert. Die Mitgliedschaft bei der Feuerwehr und beim Stammtisch Fanny kommt hinzu.

Franz Trost aus Tautenwind ist seit 37 Jahren im Vorstand des dortigen Pfeifenklubs engagiert und für alles zuständig, was mit Werkzeug oder Material zu tun hat. Sobald im Dorf Hilfe benötigt wird, sei er zur Stelle, so der Laudator. Schon seit 40 Jahren ist Trost Mitglied der örtlichen Feuerwehr und verkörpert sozusagen die Dorfgemeinschaft.

Ruppert Zeiner war vor 30 Jahren Initiator der Ortsgruppe Heideck des Landesbundes für Vogelschutz. Seit damals ist er deren Vorsitzender und seit mehreren Jahren agiert er auch auf Kreisebene. Bayernweit einmalig ist die Zusammenarbeit mit der Ortsgruppe des Bund Naturschutz, die Gerlinde Grün-Harrer leitet. Streuobstanlagen, Heckenbepflanzungen und Fledermäuse zählen zu den Betätigungsfeldern. Hinzu kommt das Engagement im Schützenverein und in der KAB. In seiner Dankesrede merkte Ruppert Zeiner an, dass die Arbeit der Naturschützer oft kritisch betrachtet werde, dass es aber wichtig sei, auf unterschiedlichen Ebenen zum Wohle der Natur zusammenzuarbeiten.

Gleich das ganze Team der Stadtbücherei Heideck wurde ausgezeichnet, allen voran Waltraud Perner. Im Jahre 1999, so führte Bürgermeister Beyer aus, hatte die Bücherei vier Mitarbeiterinnen, die 2600 Ausleihen bearbeiteten. Heute sind 30 Ehrenamtliche im Alter von zehn bis 75 Jahren tätig. Durchschnittlich würden bis zu 20 000 Ausleihen jährlich gezählt. Die Umstellung des Bestands auf EDV, die Gestaltung einer Homepage und die "Onleihe", also die digitale Ausleihe, hätten die Beliebtheit der Bücherei weiter gesteigert. In der Zusammenarbeit mit Kindergarten, Schule und Seniorenwohnheim werde die Leseförderung großgeschrieben.

Nach einem musikalischen Zwischenspiel waren die beiden Empfänger der silbernen Stadtmedaille an der Reihe: Elisabeth Schlosser ist seit Jahrzehnten sowohl im kirchlichen als auch im sozialen Bereich engagiert. Im Kirchenchor fungiert sie als rechte Hand des Chorleiters Franz Stengl. Sie kümmert sich um das Notenmaterial – sowohl für den Chor, als auch für das Orchester – und sie organisiert die Aufführungen. Beim VdK Heideck betreut sie ehrenamtlich Senioren, macht Krankenbesuche und überbringt Geburtstagswünsche. Sie "hat für alle Menschen ein offenes Ohr und hilft bei täglichen Problemen", unterstrich Beyer.

Schließlich war Franz Stengl an der Reihe. Ohne ihn gäbe es das Heidecker Weihnachtskonzert nämlich nicht, das seit dem Jahr 2002 die Besucher in hervorragender Weise auf das Weihnachtsfest einstimme. Stengl ist Programmgestalter und Dirigent der anspruchsvollen Konzerte, bei denen der Kirchenchor von Gesangsolisten sowie von Musikern der Nürnberger Sinfoniker, der Philharmoniker und aus anderen Orchestern unterstützt wird.

Als Organist, Chorleiter und Dirigent gestaltet er seit 1975 ehrenamtlich die Gottesdienste musikalisch. Trotz seiner umfangreichen beruflichen Tätigkeit nimmt er sich Zeit für die Chorproben und für die musikalische Begleitung von Beerdigungen. Zusätzlich ist er Kirchenpfleger in seinem Wohnort Selingstadt.

IZwei Empfänger der Bronzemedaillen konnten an diesem Abend übrigens nicht kommen: Luise Köstler und Gerhard Kerl.

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