Steindl: Wird aus Gemeindeverbindungsstraße ein Feldweg?

5.10.2015, 15:52 Uhr
Steindl: Wird aus Gemeindeverbindungsstraße ein Feldweg?

© Foto: oh

Das große Thema der vergangenen Bürgerversammlungen hat sich mit dem Anschluss des Abwassernetzes Steindl an die Kläranlage Eysölden erledigt. Weil die Kläranlage Steindl nach dem Wegfall eines Lebensmittelbetriebs völlig überdimensioniert war, hatten die Steindler in der Vergangenheit unter den sehr hohen Abwassergebühren geächzt. Mit dem Anschluss an die Kläranlage Eysölden Anfang des Jahres war die Gebühr auf jetzt 2,60 Euro/m³ deutlich gesunken.

Doch das Thema Kläranlage Steindl ließ die Versammelten nicht los. Jetzt steht ein möglicher Verkauf des für die Gemeinde funktionslos gewordenen Grundstücks an. Bürgermeister Küttinger informierte, dass die Verhandlungen laufen. Sie seien allerdings schwierig, weil das mit Klärbecken und Betriebsgebäuden bebaute Grundstück im Außenbereich liegt und damit die Nutzungsvorstellungen der Interessenten erst rechtlich überprüft werden müssen.

Das große Bauprojekt „Abwasseranlage Eysölden-Steindl-Tiefenbach“, dessen erster Abschnitt der Anschluss Steindls an die Kläranlage Eysölden war, ist nun mit dem Bau des Ortskanals in Tiefenbach in seine zweite Phase getreten. Der dritte und letzte Bauabschnitt ist dann die Generalsanierung der Kläranlage Eysölden ab dem kommenden Jahr für etwa 2 Millionen Euro.

Die Steindler werden – wie auch die anderen Anschlussnehmer im Beitragsgebiet — die umfangreichen Baumaßnahmen mitfinanzieren müssen. Der Bürgermeister kündigte an, dass Verbesserungsbeiträge erhoben werden, und zwar frühestens 2018, wahrscheinlich eher später.

Ein weiteres Thema, das den Steindlern auf den Nägeln brennt, ist der schlechte Zustand der Gemeindeverbindungsstraßen von Steindl nach Alfershausen und Stauf. Im Asphalt zeigen sich unzählige Risse, die zum Teil so breit wie ein Finger dick sind. In einigen Abschnitten ist die Fahrbahn zum Teil stark deformiert. Aufgrund des schlechten Zustands mussten einige Abschnitte bereits auf Tempo 30 beschränkt werden.

Die Straßen müssten eigentlich von Grund auf saniert und ausgebaut werden. Die Kosten wären aber immens, gab Georg Küttinger zu bedenken. Und da mit einer Staatsstraße und einer Kreisstraße alternative Strecken zur Verfügung stünden, sei eine Vollsanierung eigentlich unverhältnismäßig – ganz abgesehen davon, dass wegen der alternativen Strecken ein Zuschuss des Freistaats Bayern eher unwahrscheinlich sei. Trotzdem müsse für die Straße eine Lösung gefunden werden, so Küttinger. Er regte an, diese Gemeindeverbindungsstraße zu einem Feldweg herabzustufen.

 

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