Sturm "Niklas" fegte durch den Landkreis Roth

31.3.2015, 16:39 Uhr
Sturm

© Foto: Harry Rödel

Der Vormittag verlief noch vergleichsweise glimpflich, aber spätestens mit dem Sturz einer Baumkrone auf insgesamt sechs Autos auf den Parkplätzen an der Rother Kreisklinik wuchs der Sachschaden schon in den mehrstelligen Bereich, nämlich nach ersten Schätzung auf rund 30.000 Euro.


Ab 13 Uhr blähte der Sturm dann so richtig die Backen, verwüstete Osterbrunnen und lockerte Dachziegel, hatte es aber vor allem auf Bäume abgesehen. So krachte einer dann auch am Nachmittag auf der B 2 zwischen Rednitzhembach und Roth auf einen Lkw und verletzte den Fahrer. Zuvor musste die B 2 bei Untersteinbach schon mehrmals kurzzeitig gesperrt werden, weil dort immer wieder Äste und ganze Bäume auf die Fahrbahn gefallen waren.

Bei Abenberg fuhren zwei Autos in einen querliegenden Baum - die Polizei schätzte den Schaden auf 10.000 Euro. Und auf der Kreisstraße bei Beerbach wehte eine Windboe so stark, dass der mit Styropor beladene Sechs-Tonnen-Anhänger eines Lkw umkippte. Dem Fahrer passierte nichts, die Straße musste längere Zeit komplett gesperrt werden. Die Gredlbahn zwischen Roth und Hilpoltstein konnte nach Bäumen und Ästen auf den Gleisen schließlich gar nicht mehr in Betrieb genommen werden.


Neben den Bäumen sorgten vor allem fallende Dachziegel für Dellen: Die Schäden auf Autodächern, die bei der Polizei gemeldet wurden, lagen allerdings nur bei 5000 Euro. Viele wurden sicher gar nicht gemeldet“, glaubt man bei der Inspektion.
In Roth wurde der Gehweg Ecke Stieberstraße/Weingäßchen eine Zeitlang gesperrt, weil sich vom Dach der Johannesklause immer wieder Ziegel lösten und auf den Weg donnerten.

Außerdem kippten Verkehrszeichen um und mussten von den Bauhofmitarbeitern wieder aufgestellt werden, offene Fenster zerbarsten beim Zuschlagen, und die vielfach schon geschmückten Osterbrunnen wurden laut Polizei „richtig verwüstet“, vor allem der in der Hilpoltsteiner Straße.

Auch den südlichen Landkreis wirbelte "Niklas" alles durch die Luft, was nicht niet- und nagelfest war: Gartenstühle, Mülltüten, Kartons. In der Jahnstraße in Hilpoltstein entwurzelte der Sturm zudem einen gewaltigen Nadelbaum.

Wegen umgestürzter Bäume musste nicht nur die Freiwillige Feuerwehr Hilpoltstein Einsätze fahren. Auch in Thalmässing, Allersberg, Heuberg, Eibach und Greding waren die Floriansjünger gefordert.

Keine Kommentare