Thalmässing bekommt Finanzspritze aus München

10.8.2017, 11:12 Uhr
Thalmässing ist in ein Förderprogramm aufgenommen worden, das kleine Gemeinden bei der Bewältigung des demografischen Wandels unterstützen soll.

© Tobias Tschapka Thalmässing ist in ein Förderprogramm aufgenommen worden, das kleine Gemeinden bei der Bewältigung des demografischen Wandels unterstützen soll.

Sehr zur Freude von Thalmässings Bürgermeister Georg Küttinger. Ende Juni hatte die Marktgemeinde den Antrag auf Aufnahme in das Programm abgegeben, Ende der vergangenen Woche ging im Rathaus nun der Brief mit der Förderzusage ein.

"Mit dem Programm 'Marktplatz der Generationen' unterstützen wir gerade kleine Gemeinden bei der Gestaltung des demografischen Wandels.", betonte Bayerns Sozialministerin Emilia Müller in einer Presseerklärung. Ziel sei es, die Nah- und Grundversorgung im ländlichen Raum zu sichern. Dabei solle vor allem älteren Menschen ermöglicht werden, in ihrer Kommune auch im Alter wohnen bleiben zu können. Profitieren sollen aber alle Bewohner von der steigenden Attraktivität in den Gemeinden.

Mobilbus

In Thalmässing zum Beispiel ist, wie berichtet, geplant, eine Demenz-WG zu gründen. Außerdem geht es laut Bürgermeister Küttinger um das Thema Tagespflege und die Frage, ob dafür der Bedarf da ist und wie das ganze ausschauen könnte. Weitere Ideen reichen von einem so genannten Mobilbus, der älteren, aber auch jüngeren Thalmässingern ohne Auto mehr Mobilität ermöglicht, über den Ausbau der medizinischen Versorgung bis hin zu einem möglichen Wochenmarkt.

Der Vorteil des Programmes "Marktplatz der Generationen" ist nicht nur, dass die Entwicklung der Konzepte zu 100 Prozent gefördert wird, die jeweiligen Kommunen erhalten bei der Ideenarbeit außerdem professionelle Unterstützung, und zwar vom Institut Landimpuls aus Regenstauf, mit dem Thalmässing auch schon für ILE, dem Projekt für Integrierte Ländliche Entwicklung, zusammenarbeitet.

Neben Thalmässing werden in Mittelfranken die Gemeinden Aurach, Dachsbach, Dietersheim und Illesheim sofort und ab 1. August 2018 die Gemeinden Vestenbergsgreuth und Wilburgstetten in das Programm aufgenommen. Dazu mussten sie ein Bewerbungsverfahrens durchlaufen und wurden von einem ressortübergreifenden Vergabeausschuss ausgewählt. Nach einer Modellphase, die in neun Gemeinden erfolgreich durchgeführt wurde, geht das Projekt damit jetzt bayernweit mit 42 Gemeinden an den Start.

Weitere Informationen finden Sie hier. 

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