Thalmässing: Kreichauf hat keine Angst vor der Zukunft

11.3.2015, 17:17 Uhr
Thalmässing: Kreichauf hat keine Angst vor der Zukunft

© Foto: HiZ-Archiv: Petra Bittner

Besonders begeistert war der Rathaus-Chef davon, dass die Schulden weiter abgebaut und keine neuen Kredite benötigt werden. Weniger schön sei allerdings, dass Thalmässing trotz eines Aufwärtstrends in den vergangenen Jahren in puncto Steuerkraft nach wie vor im Landkreis Roth die „rote Laterne“ trage. Kämmerer Martin Obermeyer ging noch einmal auf den (niedrigen) Schuldenstand der Marktgemeinde ein, der sich zum Jahresende auf 64 000 Euro belaufen werde. Dies entspreche einer Pro-Kopf-Verschuldung von zwölf Euro. Die Rücklagen seien mit fünf Millionen Euro üppig, würden aber bis Jahresende auf vier Millionen Euro schmelzen.

Perfekte Zeit für Investitionen

Angesichts dieser Zahlen hat CSU-Sprecher Michael Kreichauf „keine Angst vor der Zukunft“, zumal derzeit auch die Zinsen sehr niedrig seien. „Die Zeit ist perfekt für Investitionen“, betonte er und fügte hinzu: „Wenn wir jetzt nicht investieren, wann dann?“ Für ihn und seine Kollegen sei es ganz wichtig, dass in den Umbau der Schule und die Einbindung des Horts Geld gesteckt wird. „Damit machen wir die Schule zukunftsfähig“, sagte er.

In die Zukunft gerichtet sei auch die Entscheidung der Marktgemeinde, Geld für den DSL-Ausbau zur Verfügung zu stellen. „Das ist für die Wettbewerbsfähigkeit im ländlichen Raum sehr wichtig.“

„Seine“ Fraktion lege aber großen Wert darauf, dass sowohl das bestehende Gewerbegebiet erweitert als auch neue Industrieflächen ausgewiesen werden, meinte er. Mit dem Ortsentwicklungskonzept sei man auf dem richtigen Weg, der demografischen Entwicklung gerecht zu werden und dem Leerstand im Zentrum entgegenzusteuern.

„Gutes Team“

2. Bürgermeisterin Ursula Klobe (SPD) erklärte, dass sie zwar nicht von der CSU sei, aber dennoch keine Angst vor der Zukunft habe. Sie zeigte sich davon überzeugt, dass die Marktgemeinde die anstehenden Aufgaben meistern werde, „weil wir als Marktgemeinderat gut zusammenarbeiten können, weil wir ein wirklich gutes Team sind“.

Martin Hauke von der Thalmässinger Liste (TL) ist überzeugt davon, dass die Marktgemeinde mit diesem Rekordhaushalt an Grenzen angelangt sei. Die großen Investitionen würden zeigen, dass sich „in Thalmässing etwas tut“ und er habe auch keine Bedenken bei der „jetzigen Zuschuss-und Wirtschafts-Situation Kredite aufzunehmen“. Er schloss seine Rede mit den Worten: „Ich freue mich, dass der Haushalt schon im März aufgestellt wurde.“

Paula Medls Dank galt den Gewerbetreibenden in der Marktgemeinde. Für die Fraktionssprecherin der Freien Wähler sind die Unternehmer und die daraus resultierende Wirtschaftskraft die treibende Kraft einer erfolgreichen Finanzpolitik. Sie wunderte sich allerdings, dass „Kinderbetreuung so viel kostet“, erklärte aber im selben Atemzug, dass die „950 000 Euro gut angelegtes Geld sind“.

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