Thalmässing: Mehrfamilienhaus mit Vorbildcharakter

9.5.2018, 06:00 Uhr
Thalmässing:  Mehrfamilienhaus mit Vorbildcharakter

© Foto: Tobias Tschapka

Viele Gäste waren dabei, als das Bauprojekt ganz offiziell losging. Neben dem Bürgermeister und Vertretern des Marktgemeinderats sowie der beteiligten Baufirmen waren auch den stellvertretenden Landrat Walter Schnell, Landtagsabgeordneter Volker Bauer, Bezirkstagmitglied Robert Gattenlöhner sowie Dagmar Piezunka, Bauoberrätin und Referentin im Sachgebiet Wohnungswesen der Regierung Mittelfranken, nach Thalmässing gekommen.

Das Projekt wird vom Freistaat finanziell gefördert. Alle 15 Ein- bis Dreizimmerwohnungen in der Größe zwischen 37 und 74 Quadratmetern sind altersgerecht und barrierefrei, die Miete soll bezahlbar sein auch für Senioren, alleinerziehende Mütter und junge Leute. "Wir nehmen damit gesellschaftliche Verantwortung wahr, denn an bezahlbaren Wohnungen mangelt es nicht nur in den großen Städten, sondern auch im ländlichen Raum", machte Küttinger deutlich. Die ersten Wohnungen, so der Bürgermeister, sollen in der ersten Hälfte des kommenden Jahres bezugsfertig sein.

"An einem Strang gezogen"

Architekt Jürgen Neundörfer erläuterte die Vorzüge des geplanten Wohnhauses, das unter anderem dem Energiestandard KfW 40 entsprechen wird, eine helle und natürliche Belichtung berücksichtigt und über zurückgesetzte Balkone für eine angenehme Privatsphäre verfügen würde. "Wir haben bei der Planung viel in kurzer Zeit umgesetzt, und alle Beteiligten haben an einem Strang gezogen", erklärte Neundörfer.

Volker Bauer sprach von einem richtigen Projekt, welches zur richtigen Zeit angepackt wurde, und da die Gesamtkosten vor rund 2,5 Millionen Euro zu ungefähr einem Drittel vom Freistaat gefördert werden, würden sich auch die Kosten im überschaubaren Rahmen halten. Der stellvertretende Landrat Walter Schnell freute sich über die Tatsache, dass dieses Thalmässinger Mehrfamilienhaus das erste bewilligte Projekt im Landkreis sei, welches mit Mitteln des Freistaats aus dem kommunalen Förderprogramm zur Schaffung von Mietwohnraum in Bayern (KommWFP) gefördert werde.

Das bestätigte auch Dagmar Piezunka von der Regierung Mittelfranken. Sie informierte, dass es in ganz Mittelfranken derzeit sieben Projekte dieser Art gibt. Vor allem die kleinen Kommunen würden diese Möglichkeit der Bauförderung in Anspruch nehmen. Die Tatsache, dass es in Bayern inzwischen ein eigenes Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr geben würde (früher war dies Bestandteil des Innenministeriums) zeige, wie wichtig dieses Thema für die Regierung sei. Bevor der Spatenstich vollzogen wurde, wünschte sie den ausführenden Firmen eine reibungslose und unfallfreie Baustelle am Mühlbach.

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