Söder überbringt Thalmässingern Breitband-Förderbescheid

15.9.2017, 16:51 Uhr
Söder überbringt Thalmässingern Breitband-Förderbescheid

© Foto: Jürgen Leykamm

Umrahmt von Bürgermeister Georg Küttinger samt Marktratsmitgliedern, dem CSU-Ortsverbandsvorsitzenden Michael Kreichauf und dessen Vorstandsgremium sowie CSU-Kreischef Volker Bauer, trug sich der 50-Jährige ins Goldene Buch des Marktes ein. Er gehe aber davon aus, dass er auch ohne den hohen Betrag im Gepäck hier willkommen gewesen wäre, mutmaßte Söder später bei seinem Vortrag schmunzelnd. In jedem Fall aber sei das Geld hier "gut angelegt", betonte der Minister.

So sah dies natürlich auch der Rathauschef. Denn die Versorgung mit schnellem Internet sei zum einen für die ländliche Kommune von zentraler Bedeutung - "sonst werden wir abgehängt", so Küttinger. Zum anderen aber "sind wir dabei auf staatliche Unterstützung angewiesen". Die habe der Freistaat nun dank eines Förderprogramms gewährt, "das diesen Namen auch verdient."

Es sei für eine Gemeinde wie Thalmässing einfach nicht alleine leistbar, Orte wie Rabenreuth oder Aue ohne Hilfe auf die Datenautobahn zu hieven, ergänzte Bauer. Das aber erlaube nun der sogenannte "Höfebonus", den der Freistaat mit dem neuen Programm anbietet, das im Juli gestartet ist und die zweite Stufe der bayerischen Gigabit-Initiative darstellt. Sie hat die dünn besiedelten Flächen und "die letzten weißen Flecken auf der Landkarte Bayern" (Söder) im Visier und will diese mit Glasfaser versorgt sehen.

Einzigartige Summe

In Mittelfranken könnten hiervon bei stark erhöhten Fördersätzen etwa 40 Kommunen profitieren, so der Minister. Insgesamt stecke der Freistaat eineinhalb Milliarden Euro in die Erschließung mit schnellem Internet, was eine bundesweit einzigartige Summe darstelle.

Bayernweit seien bereits über 97 Prozent aller Kommunen in das bayerische Förderverfahren eingestiegen. Bei den bisherigen Projekten "wurden über 33 000 Kilometer Glasfaserleitungen verlegt", betonte Söder – damit könnten künftig weitere 660 000 Haushalte mit schnellem Internet versorgt werden, vor allem im ländlichen Raum.

Denn diesen gelte es in Sachen Lebensverhältnisse auf Augenhöhe mit den Großstädten zu stellen: "Wir standen schon vor einer digitalen Spaltung". Freie Förderung von Gewerbegebieten, eine Wlan-Strategie mit 40 000 Hotspots, ein Sicherheitspaket: Söder hat noch viel vor. All dies kostet natürlich Geld. "Da kämpft in mir der Heimat- mit dem Finanzminister", gab er zu, "aber ich gewinne!"

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