Trauerbegleiterin Sandra Streb will mit Mitgefühl helfen

21.10.2016, 16:54 Uhr
Trauerbegleiterin Sandra Streb will mit Mitgefühl helfen

© Foto: Weinig

Man sieht es Sandra Streb an. Die 42-Jährige lacht mit Sicherheit gerne und oft. „Warmherzig“ und „mütterlich“ charakterisiert Ursula Gubo die Rotherin, als sie in der kleinen Feierstunde zur Preisübergabe erklärt, warum sie Sandra Streb für diesen Preis vorgeschlagen hat.

Gubo ist hauptamtliche Mitarbeiterin der Johanniter-Unfall-Hilfe, unter deren Dach „Lacrima - Zentrum für trauernde Kinder, Jugendliche und deren Angehörige“ beheimatet ist. Mit regelmäßigen Treffen in Schwabach und einer eigenen Ansprechpartnerin vor Ort.

Ihr Aufruf, sich hier ehrenamtlich zu engagieren, stieß bei Sandra Streb vor rund vier Jahren auf offene Ohren. Die Mutter zweier erwachsener Kinder war gerade nach Roth gezogen und suchte nach einer sinnvollen ehrenamtlichen Einsatzmöglichkeit. „Als ich von Lacrima hörte, war ich gleich davon überzeugt, dass das etwas für mich ist.“

Nicht nur Gubo, auch Sparkassen-Vorstandsvorsitzender Hans-Jürgen Rohmer, Landrat Herbert Eckstein und Roths Bürgermeister Ralph Edelhäußer brachten ihre Wertschätzung für Strebs Arbeit zum Ausdruck. Und bedauerten zugleich, dass „Lacrima“ und deren „wertvolle Arbeit hier doch noch so wenig bekannt sind“.

„Das liegt sicher auch daran, dass keiner über das Thema, das uns in unserer Arbeit so am Herzen liegt, sprechen will. Wir alle wollen doch gesund sein und lange leben. Da passen Tod und Trauer nicht ins Gesellschaftsbild“, gab Sandra Streb zu bedenken.

Dabei sei „Reden“ so wichtig. Gerade für Kinder und Jugendliche, die einen lieben Menschen verloren haben. Die allermeisten ihrer Schützlinge, die alle zwei Wochen den Weg in den „Kerzenkreis“, also in die Trauergruppe nach Schwabach kommen, trauern um einen Elternteil.

Als eine Aufgabe, die „Feingefühl, Kraft und Empathie“ braucht, würdigten die Laudatoren den Einsatz Sandra Strebs. Eine Aufgabe, die aber im selben Maß „Zufriedenheit“ schenke und die „Gewissheit, etwas Sinnvolles für andere Menschen zu tun“, gab die ehrenamtliche Lacrima-Mitarbeiterin gerne zu.

„Lacrima - Zentrum für trauernde Kinder, Jugendliche und deren Angehörige“ ist beheimatet bei der „Johanniter Unfall-Hilfe“. Ansprechpartnerin für die „Trauerbegleitung“ und diejenigen, die sich dafür ausbilden lassen wollen, ist in Schwabach Mandy Hanke, Angerstraße 5, Telefon (0 91 22) 93 98-27; E-Mail: mandy.hanke@johanniter.de; Internet: www.lacrima-mittelfranken.de.

 

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