Trostpflaster für „tote Hose“

6.7.2016, 15:59 Uhr
Trostpflaster für „tote Hose“

© Foto: HiZ-Archiv/Klier

So war im vergangenen Jahr Comedian Chris Boettcher am Heimatfestsamstag auf dem proppenvollen Heidecker Marktplatz und sorgte für tolle Stimmung. „Die Bayern 3-Party vergangenes Jahr kam sehr gut an“, erklärte Bürgermeister Ralf Beyer gegenüber unserer Zeitung.

Im selben Atemzug fügte er aber hinzu: „Eine wirklich sinnvolle Lösung wird es nicht geben.“ Grund: Wenn Heimatfest und Challenge auf einen Termin fallen, ist Heideck quasi hermetisch von der Außenwelt abgeschnitten. Aus Hilpoltstein, Thalmässing und Greding kommt man kaum nach Heideck, außer man entscheidet sich für einen Umweg über Roth und die B 2 Richtung Weißenburg, um dann über Liebenstadt zum Festspiel auf dem Marktplatz zu gelangen. Aber diesen Umweg scheint kaum jemand in Kauf zu nehmen. Mit der Konsequenz, dass der Heimatfestzug nur sehr wenige Zuschauer gehabt habe, meinte Beyer.

Deutliche Einbußen

„Wenn Challenge und Heimatfest gleichzeitig stattfinden und auch noch schlechtes Wetter ist, haut das natürlich doppelt rein“, erklärte Bürgermeister Beyer die Krux. Die Angebote von Bayern 3 seien ein kleines Trostpflaster am Samstag, würden aber nichts daran ändern, dass der Heimatfestsonntag in punkto Zuschauerzahl deutliche Einbußen hinnehmen müsse.

Eine Lösung hat Beyer nicht anzubieten. Sicher, man habe auch schon über eine Verlegung des Heimatfestes gesprochen. So sei eine Verlegung des Heimatfestes um eine Woche nach vorne oder eine Woche nach hinten möglich. Allerdings werde es in dieser Hinsicht Probleme mit den Schaustellern geben, die schon seit Jahrzehnten ihren Terminkalender danach ausrichten würden.

Und zudem habe der Heimat- und Verkehrsverein und damit das Heimatfest die älteren Rechte. Das Heimatfest finde halt seit jeher am dritten Juli-Wochenende statt.

Werner Wildner, stellvertretender Vorsitzender des Heimat- und Verkehrsvereins, bestätigte Beyers Aussage. Er räumte ein, dass man bereits darüber nachgedacht habe, das Fest zu verlegen. „Aber das ist mit so vielen Problemen behaftet.“ So müsste man mit den Schaustellern reden, die teilweise schon Jahrzehnte an ihren Standplätzen sind, ob für sie ein anderer Termin überhaupt möglich sei, bestätigt er Beyers Befürchtungen.

Wie Wildner betonte, werde man den Auftritt des DJ im Festzelt (16. Juli, 22.30 Uhr) abwarten, um sich danach nochmals dieses Themas anzunehmen. Denn irgendwas müsse passieren, damit nicht alle zwei Jahre beim Heimatfestzug „tote Hose“ herrsche.

Party auf dem Marktplatz

Auf der anderen Seite sei es natürlich schön, wenn alle zwei Jahre eine Party auf dem Marktplatz stattfindet und dafür auch im Radio Werbung gemacht wird, erklärte Beyer.

In diese Richtung zielte auch Felix Walchshöfer. „Ab nächste Woche wird auch Heideck im Radio beworben“, sagte er. Zudem habe das Challenge-Team das Heimatfest ins Programmheft aufgenommen. Und in sozialen Medien wie Instagram, Twitter und Facebook werde auch auf das Heimatfest hingewiesen.

Keine Kommentare