Turbulente Strecke zum Löwen

17.1.2016, 17:59 Uhr
Turbulente Strecke zum Löwen

© Foto: Nils Rack

Am ersten Wettkampftag war Dennis Dickhardt im wahrsten Sinne des Wortes zerzaust worden. Im Doppel mit dem Hauptkonkurrenten Christoph Schüller überstand er nicht einmal die erste Runde. In 1:4 Sätzen unterlag des Spitzenduo dem an vier gesetzten Marius Zaus vom Regionalligisten Effeltrich und seinem Partner Tobias Quick (Nr. 25) vom TSV Starnberg, die am Ende Rang drei belegen sollten.

Marius Zaus war auch am Rauswurf von Dennis Dickhardt im Mixed beteiligt. Zusammen mit der Nationalspielerin Sabine Winter aus Kolbermoor, die mit drei Titeln überragende Spielerin der Meisterschaften wurde und jetzt alleinige Rekordhalterin (sieben) im Einzel ist, stoppte er Dickhardt, der mit der Nachwuchsspielerin Stefanie Felbermeier aus Fürstenfeldbruck am Start war, in der dritten Runde.

Während Zaus/Winter des Endspiel im Mixed sicher einfuhren, musste Dennis Dickhardt um sein Weiterkommen im Einzel bangen. Nach einer holprigen Vorrunde, in der er zwar unter anderem Marius Zaus sicher 3:0 geschlagen, aber sich auch eine 1:3-Niederlage gegen den Bayreuther Michael Noll geleistet hatte, wurde er zwar Gruppenerster, doch in der ersten K.o.-Runde hätte es ihn beinahe erwischt. Ausgerechnet der für die DJK Sparta Noris startende Rother Kenan Birkmann wäre fast zum Stolperstein geworden. In den letzten drei der fünf Sätze musste Dickhardt alles geben, um sich in den zweiten Tag zu retten.

„Er konnte kaum noch auf beiden Beinen stehen“, fasste TV-Manager Bernd Beringer den körperlichen Zustand des Topfavoriten zusammen, der innerhalb von 24 Stunden Odysseus den Rang abgelaufen hatte. Pilot Dickhardt war am Tag zuvor um 5 Uhr mit einer Maschine gestartet und zehn Stunden später wieder in Zürich gelandet. Seine geplante Fahrt zur Sportler-Ehrung in Roth endete im Stau. Fünf Stunden ging es weder vor noch zurück. Nach einer Handy-Konferenz mit Beringer entschied er sich, sich ins Hotel nach Ingolstadt durchzukämpfen, wo er um 3 Uhr eintraf. Ein Tag ohne Schlaf, kein Wunder, dass das Doppel gleich in die Hosen ging.

Endlich Zweitliga-Modus

Was ein paar Stunden Erholung ausmachen, zeigte sich am nächsten Tag auf dem Weg ins Finale. Sein Trainingspartner Christoph Weinhold hielt fünf knappe Sätze mit, wobei Dickhardt vier für sich verbuchte. Im Halbfinale lief die Sache schon runder, da gelang dem Hilpoltsteiner eine eindrucksvolle Revanche gegen den Alptraum der Vortages, Marius Zaus (11:8, 11:6, 11:5, 11:9.). Im Endspiel gegen Christoph Schüller war er endlich im Zweitliga-Modus. Der Auftritt fiel mit 11:3, 11:4, 11:8, 11:5 triumphal aus.

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