TV Hilpoltstein im Abstiegskampf angekommen

19.11.2017, 19:20 Uhr
TV Hilpoltstein im Abstiegskampf angekommen

© Tobias Tschapka (Archiv)

TSV Gräfelfing – TV Hilpoltstein II 9:6.

Hilpoltstein musste gegen Gräfelfing, wie befürchtet, neben Johannes Stumpf auch auf Darius Kabacinski verzichten, für diesen sprang Florian Seitz ein. Mit Matthias Danzer unterlag er im Dreierdoppel Triep/Winter. Mit 0:3 zogen auch Sebastian Hegenberger und Andreas Wechsler den Kürzeren gegen das Topduo Becker/Pilsl. Besser machten es Jaka Golavsek und Hannes Hörmann mit einem ungefährdeten 3:1 gegen Demleitner/Fasching.

Hörmann hatte bei seinem Debüt im vorderen Paarkreuz gegen Becker wenig zu bestellen. Golavsek, durch den Kabacinski-Ausfall auf Position eins gerückt, hielt den zweitliga-erprobten Daniel Demleitner in einem sehenswerten Duell über die Maximaldistanz nieder. In der Mitte konnte Kapitän Andreas Wechsler erwartungsgemäß den Ex-Erstligaprofi Pilsl nicht gefährden, doch Hegenberger hielt mit einer ganz feinen Vorstellung Christopher Triep nieder.

Hinten zeigte Florian Seitz, inzwischen Kapitän der dritten Herrenmannschaft, dass er an spielerischen Klasse nichts verloren hat. Gegen Ben Winter glich der Aufschlagkünstler zum 4:4 aus, ehe Matthias Danzer gegen Fasching (1:3) wieder auf 4:5 aus TV-Sicht stellte. Gar keine Chance hatte Golavsek im Spitzenspiel gegen Becker. Hier hatten sich die Hilpoltsteiner etwas mehr erhofft als ein glattes 0:3.

Hörmann bestätigt Trend

Hörmann stellte derweil am Nebentisch den alten Abstand wieder her und bestätigte mit seinem glatten 3:0 gegen Demleitner den Aufwärtstrend der letzten Wochen. Als bemerkenswert stark und völlig überzeugend kann man den Auftritt Hegenbergers einstufen. Der Gymnasiast unterlag Pilsl jedoch in der Verlängerung des letzten Satzes.

Durch Wechslers 0:3 gegen Triep hatten die Gastgeber beim Stand von 8:5 bereits einen Zähler sicher. Danzer konnte zunächst auf 6:8 verkürzen – nach einer starken Vorstellung und Egalisierung eines 0:2-Satzrückstands feierte der Schüler seinen zweiten Einzelsieg in der Oberliga. Seitz musste allerdings eine glatte 0:3-Niederlage gegen Fasching schlucken, wodurch die 6:9-Pleite besiegelt war.

Motiviert gegen Passau

Richtig grämen konnte sich am Ende niemand, hatte man doch als Mannschaft überzeugt und die beiden Ausfälle gut kompensieren können. So ging man dann auch hoch motiviert in das Sonntagsspiel beim heimstarken TTC Passau II, ein weiteres richtungsweisendes Duell für den weiteren Saisonverlauf.

TSV Gräfelfing – TV Hilpoltstein II 9:6. Jonas Becker/Berthold Pilsl - Sebastian Hegenberger/Andreas Wechsler 11:8, 11:3, 11:5; Daniel Demleitner/Dominik Fasching - Jaka Golavsek/Hannes Hörmann 11:9, 8:11, 5:11, 3:11; Christopher Triep/Ben Winter - Matthias Danzer/Florian Seitz 12:10, 11:5, 14:12; Becker - Hörmann 11:7, 7:11, 13:11, 11:3; Demleitner - Golavsek 8:11, 12:10, 11:2, 8:11, 5:11, Pilsl - Wechsler 11:3, 11:4, 9:11, 11:4; Triep - Hegenberger 2:11, 13:11, 8:11, 9:11; Winter - Seitz 8:11, 9:11, 9:11; Fasching - Danzer 6:11, 11:9, 11:7, 11:5; Becker - Golavsek 11:4, 11:6, 12:10; Demleitner - Hörmann 9:11, 5:11, 9:11; Pilsl - Hegenberger 11:8, 6:11, 12:10, 7:11, 12:10; Triep - Wechsler 11:9, 11:5, 11:3; Winter - Danzer 15:13, 11:4, 4:11, 5:11, 9:11; Fasching - Seitz 11:3, 11:4, 11:9.

TTC Fortuna Passau II - TV Hilpoltstein II 9:6. 

Der TV verzichtete gegen Passau auf Seitz, sondern stellte den angeschlagenen Johannes Stumpf auf, um hinten mit Wechsler und Danzer antreten zu können. Die Rechnung ging allerdings nicht auf, erneut geriet Hilpoltstein zu Spielbeginn ins Hintertreffen, da wieder nur das Doppel Golavsek/Hörmann mit 12:10 im Entscheidungssatz punkten konnte.

Golavsek überzeugte im ersten Einzel mit einem 3:1 gegen Mader. Ein erster Knackpunkt war jedoch das Spiel Hörmanns gegen den früheren Erstliga-Akteur Schauer, in dem der Hilpoltsteiner trotz guter Leistung mit 10:12 im letzten Satz unterlag. Nach Stumpfs 0:3 gegen Weikert hielt Hegenberger, aktuell formstärkster Akteur des TV, Schröttner nach 1:2Rückstand mit 3:2 nieder. Doch Wechsler und Danzer gaben in fünf und vier Sätzen ab.

Hilpoltstein gab sich aber noch nicht geschlagen. Mit einem starken Zwischenspurt und drei Siegen Golavseks, Hörmanns und Hegenbergers gegen Schauer, Mader und Weikert glich der TV zum 6:6 aus. Die Freude währte jedoch nur kurz, Stumpf und Wechsler unterlagen in drei Sätzen Schröttner und Schaller. Danzer setzte mit einer spielerisch wie kämpferisch ansprechenden Leistung gegen Gruber den Schlusspunkt, unterlag jedoch in fünf Sätzen.

Zwei Wochen Pause

Nun haben die Hilpolsteiner zwei Wochen Zeit, ihre Wunden zu lecken und ihre Verletzungen auszukurieren. Dann ist im mittelfränkischen Derby gegen Sparta Nürnberg (derzeit Platz sechs) die nächste Gelegenheit, wieder in die Erfolgsspur zurückzukehren. Dagegen hätten natürlich weder Teammanager Uli Eckert noch die wacker kämpfenden TV-Spieler etwas einzuwenden.

Mit den beiden Niederlagen ist Hilpoltstein am Boden der Tatsachen angekommen. Und dieser bedeutet für die Mannen um Kapitän Andreas Wechsler: Abstiegskampf. Der TV steht auf dem Relegationsplatz.

So ganz überraschend kommt die Talfahrt nicht, Eckert schätzt die Oberliga als stark ein, gleichzeitig tritt Hilpoltstein mit jungen Spielern an. Wenn dann noch Verletzungen dazukommen, hat es der TV noch schwerer. Zwar hat er mit dem 13-jährigen Danzer und Seitz gute Alternativen, Kabacinski lässt sich jedoch nicht ohne weiteres ersetzen.

TTC Fortuna Passau II - TV Hilpoltstein II 9:6. Christoph Mader/Thorsten Schaller - Hegenberger/Stumpf 4:11, 11:1, 11:3, 11:6; Martin Schauer/Andreas Weikert - Golavsek/Hörmann 11:7, 9:11, 11:6, 8:11, 10:12; Sebastian Schröttner/Oliver Gruber - Wechsler/Danzer 11:6, 11:9, 12:10; Schauer - Hörmann 3:11, 7:11, 11:8, 11:6, 12:10; Mader - Golavsek 11:8, 9:11, 7:11, 15:17; Weikert - Stumpf 11:6, 11:4, 11:5; Schröttner - Hegenberger 8:11, 11:9, 12:10, 7:11, 6:11; Schaller - Danzer 8:11, 11:9, 11:4, 11:5; Gruber - Wechsler 11:9, 11:8, 4:11, 10:12, 11:8; Schauer - Golavsek 13:15, 4:11, 18:20; Mader - Hörmann 11:9, 4:11, 6:11, 9:11; Weikert - Hegenberger 9:11, 11:7, 5:11, 9:11; Schröttner - Stumpf 11:9, 11:9, 11:7; Schaller - Wechsler 11:4, 11:7, 11:4; Gruber - Danzer 6:11, 11:7, 11:4, 8:11, 11:9.

 

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