twenty.six-Geheimwaffe unter dem Radar der Fachwelt

2.7.2018, 16:43 Uhr
twenty.six-Geheimwaffe unter dem Radar der Fachwelt

© Paul Götz

Genaugenommen waren es schon ein paar Tage vor dem Challenge Roth, als ihn ein Magen/Darm-Infekt erwischte, der im Rennen seine Nachwirkungen zeigte. "Bei 25 Kilometer im Marathon war es komplett vorbei", beschreibt er den Punkt, an dem nichts mehr weiterging. Außer er selbst, der den Rest als Wanderer bestritt und sich noch freute, dass er unter elf Stunden finishte: "In unserer Sportart geht es darum, dass man das Ziel erreicht." Da er den mittlerweile berüchtigten Anstieg vor Büchenbach nicht im Laufschritt hochstürmte, war er einer der wenigen, die dem Abschnitt etwas freundliches abgewannen: "Letztes Jahr bin ich da zweimal hoch und habe mich gefreut, dass es abwechslungsreicher war als am Kanal."

Trainer riet zum Abbruch

Der eigentlich als twenty.six-Topstarter vorgesehene Niclas Bock sparte sich die Höhenmeter ganz: "Nach 120 Kilometer hat es ihn aufgestellt und beim Laufen ist er überhaupt nicht in Tritt gekommen," beschreibt Ibert den Rennverlauf seines Teamkollegen. Der ergänzte: "Ich habe eine tolle Form und wollte nichts davon herschenken. Die Leistung die man drauf hat, will man auch zeigen." Auf Rat seines Trainers ist Bock deshalb ausgestiegen, um die Regenerationsphase vor dem nächsten Rennen knapp zu halten. Das wird in vier Wochen der Ironman in Hamburg sein.

Zwei Leute aus der ersten Startgruppe raus, da kann man dankbar sein, wenn man eine Geheimwaffe als Plan B hat. Im schwarzen Trikot "unter dem Radar" der Fachwelt tauchte plötzlich Alex Schmitt als 22. auf der Finishline auf. Der ehemalige Semi-Radprofi bestritt in Roth seine erste Langdistanz, ließ einen 4:26er-Radsplit reinkrachen und legte mit 8:41 eine sensationellen SUB 9-Auftritt hin.

Gut möglich, dass er sich jetzt ganz auf die Langstrecke konzentriert: "Ich will erst etwas Zeit vergehen lassen, ich habe keine Eile." Der Bonner war bis vor fünf Jahren Semi-Profi als Rennradler und hat nach dem Karriere-Ende mit dem Triathlon als Hobby weiter gemacht. Mit dem Rother Verein kam er in Kontakt, als er für ein Dreivierteljahr in Nürnberg lebte. Momentan ist der in der Schweiz zu Hause.

Bechtel komplettiert Trio

Bernd Hagen war der einzige im Team twenty.six 1, der dafür auch vorgesehen war (wir berichteten). An die dritte Stelle rutschte Alexander Bechtel, der mit seinen 9:05:23 als 46. der Männer ins Ziel kam.

Dass die Rother auch noch den zweiten Platz in der Mannschaftswertung eroberten, war angesichts der Konstellation nicht selbstverständlich. Dominik Mages (50. in 9:07:41), Manuel Weber (118. in 9:31:50) und Martin Hauf (125. in 9:33:46) waren aber schnell genug, um dem MRRC München 1 auf Rang drei über sieben Minuten abzunehmen.

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