Über 30.000 Besucher beim Faschingszug in Allersberg

7.2.2016, 18:39 Uhr
Über 30.000 Besucher beim Faschingszug in Allersberg

Mit 30.000 Besuchern rechnete das Allersberger Faschingskomitee im Vorfeld. Es dürften dank der milden Temperaturen sogar mehr gewesen sein, wie Umzugs-Kenner schätzten.

Lange bevor die ersten Gruppen durch den in diesem Jahr verhüllten Allersberger Torturm marschierten, sorgten die Rothsee-Musikanten auf dem Marktplatz für Party-Stimmung. „Country Roads“ und „Life is life“ sangen die Faschingsfans lautstark mit, bis gegen 14.30 Uhr endlich ein Traktor mit Blinklicht auftauchte. Moderator Bastian Schöll und seines Zeichens Vorsitzender des Faschingskomitees kündigte die ersten Nummern des Zugs an, bei dem über 80 Gruppen mit rund 2000 Teilnehmern mitmachten.

„Allersberg Allaa“ – Traditionsgemäß wurde der Zug von den Allersberger Flecklashexen und der größten Hexenkapelle der Welt, dem Musikverein Allersberg, angeführt. Später wurden auch Landrat Herbert Eckstein und Bürgermeister Bernhard Böckeler als Flecklashexen gesichtet. Der Landrat bekam außerdem noch sein Fett ab vom Rother Carneval Verein. Zu der Melodie von YMCA sangen die Karnevalisten zum Beispiel „Herbert, trink doch nicht so viel Bier“.

Party auf dem Marktplatz bis in den späten Abend

Doch gleich darauf gab sich die Eysöldener „Après Ski-Hütte“ die Ehre und die Kolpingfamilie Allersberg schmiss nur so mit Konfetti um sich, dass man meinte, es schneie doch.

Überhaupt wurde ganz schön viel geschmissen. Bonbons, Chips, Gummibärchen, aber auch Dinge wie ein Notfallset von der Drogerie und Bananen. Letztere kamen aus dem Dschungelwagen der Möninger Dorfjugend, wo sich allerhand Giraffen, Zebras und andere wilde Tiere tummelten.

Unters Fußvolk mischten sich gar nicht so eklige Spinnen vom Allersberger Kinderhort St. Antonius getreu dem Motto „Im Fasching darf man auch mal spinnen“. Ähnlich tierisch ging es bei der Freiwilligen Feuerwehr Büchenbach zu, auf deren Wagen die Darsteller aus dem Film „Madagascar“ hüpften. Ein Augenschmaus und Hörgenuss sind jedes Mal die Guggenmusiker mit ihren rhythmischen Klängen und ihren farbenfrohen Kostümen.

Immer wieder kam es zu Abrissen im Zug, weil die nachfolgende Truppe etwas langsam unterwegs war. So eine Pause nutzte das „Oberpfälzer Sackgeflüster“. Die beiden Boxer waren mit einem Boxring unterwegs, den sie an Ort und Stelle niederließen und dort einen Schaukampf absolvierten.

Ansonsten ging es recht international zu. Neben den Chinesen aus Thalmässing war die Rothseejugend als Mexikaner mit von der Partie, ein Mississippi-Dampfer vom Tennis Club Mörsdorf und nicht zu vergessen der Allersberger Freundeskreis Saint Céré mit echten Franzosen mit ihren Baskenmützen unter dem Motto „Europa ist bunt“.

In Acht nehmen mussten sich die Zuschauer vor historischen zotteligen Gesellen wie den Thalmässinger Faschingswächtern. Da konnte es schon mal passieren, dass so ein „Ungeheuer“ einem den Hut stibitzte.

Das tat der Stimmung aber keinen Abbruch und die Party auf dem Marktplatz ging noch bis in den späten Abend.

 

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