Vielfältig und undogmatisch: Die 27. Rother Bluestage

21.2.2018, 15:43 Uhr
Vielfältig und undogmatisch: Die 27. Rother Bluestage

© Hans von Draminski

Zwölf Konzerte soll es bei den 27. Rother Bluestagen geben, die am Samstag, 17. März, in der Kulturfabrik beginnen und am Sonntag, 25. März, am selben Ort enden. Geboten sind neben dem Blues auch Soul, Funk, Jazz und Pop – nicht zuletzt, weil sich mancher "Wiederkehrer" mittlerweile stilistisch gewandelt hat.

Roths Bürgermeister Ralph Edelhäußer betonte bei der Pressekonferenz am Mittwoch auf der Kufa-Bühne, dass das Festival für die Stadt eine ebenso große Bedeutung hat wie der alljährliche Triathlon: In Roth werde die Kultur ebenso intensiv wie der Sport gepflegt und unterstützt.

Dem Thema "Blues" füge das diesjährige Programm eine gewisser Glamour-Komponente hinzu, meint Monika Ammerer-Düll; obwohl "Roth nicht Las Vegas" sei, wie die Kulturmanagerin im selben Atemzug betont.

Zwei deutsche Formationen zum Festivalstart 

Zum Festivalstart am Samstag, 17. März, 20 Uhr, in der Kufa, geben sich zwei deutsche Formationen die Klinke in die Hand: "San2 und Soul Patrol" kennt man von den Wendelsteiner Nachbarn, wo sie vor einiger Zeit zu später Stunde den Jugendtreff mit gnadenlos groovendem Soul fluteten. In Roth obliegt ihnen der Anheizer-Job für Festival-Dauergast Henrik Freischlader.

Einen Tag später steht mit dem Quartett "Dr. Feelgood" eine legendäre Combo des weißen britischen Blues erstmals auf der BluestageBühne.

Eine gern gesehene "Wiedergängerin" ist die New Yorker Powerfrau Sari Schorr, die am Dienstag, 20. März, mit neuer Band nach Roth kommt, nachdem sie vergangenes Jahr die Wände der Galaxy Bar Lounge zum Wackeln gebracht hatte. Mit dabei sein wird der aufstrebende britische Supergitarrist Ash Wilson.

Unangefochtener Headliner ist Funk-Doyen Maceo Parker

Einen Hauch französische Lässigkeit bringt das Funk-Quintett "Electro Deluxe" mit, bei dem nur der Leadsänger James Copley durch seine US-amerikanische Herkunft aus den Baguette-Rahmen fällt (Mittwoch, 21. März, Kulturfabrik). Ebenfalls am Mittwoch gibt sich der niederländische Sänger und Songschreiber Ralph de Jongh in der Galaxy Bar Lounge die Ehre. Markenzeichen: Holzclogs als Schlagzeug.

Vor drei Jahren war Jesper Munk ein Blues-Newcomer mit Whiskystimme und Songs, die nach der Lebenserfahrung eines 80-Jährigen klangen. Inzwischen hat der Mädchenschwarm Image und Stil korrigiert und kommt dem Publikum sanft und soulig. Am Donnerstag, 22. März, in der Kufa.

Die längst traditionelle Bluestage-Rocknacht bestreitet das Urgestein "Savoy Brown" mit Frontmann Kim Simmonds. Im Vorprogramm lässt es die virtuose Gitarrenhexe Yasi Hofer am Freitag, 23. März, in der Kufa kräftig krachen. Nebenan in der Galaxy Bar Lounge gibt es an diesem Abend im Doppelpack "Krautblues" vom Dresdner Punkblueser Andi Valandi und bluesigen Dialektstoff von Karin Rabhansl, die auch für ein paar spannende Livemusik-Minuten bei der Pressekonferenz sorgte.

Unangefochtener Headliner der Bluestage ist der 75-jährige Funk-Doyen Maceo Parker, der mit seinem Saxofonsound einst die Musik des "Godfather of Soul" James Brown prägte und die Kufa am Samstag, 24. März, zum Kochen bringen dürfte.

Nebenan im "Gasthaus zur Linde" serviert das "Chamber Blues Trio" fränkisch bodenständigen Rootsblues. Und an der neuen Spielstätte Schwanensaal am Marktplatz stellt Bluesrocker Danny Bryant sein neues Bigband-Projekt vor.

A cappella durch die Popgeschichte geht es zum Festival-Finale am Sonntag, 25. März, in der Kufa mit den fulminanten Sängern von "Naturally 7": Stimmgewalt und ganz viel Fantasie.

Karten gibt es bei allen bekannten Vorverkaufsstellen, ZAC-Rabatt.

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