Volksmusik-Fest in Spalt kam gut an

12.10.2017, 17:01 Uhr
Volksmusik-Fest in Spalt kam gut an

© Foto: Unterburger

Mit besinnlichen und meditativen Texten führte Kristin Langos durch den Abend. Die Gesamtleitung lag in den bewährten Händen von Pius Amberger.

Die Stadtkapelle Spalt hatte sich im Chor hinter dem Altarbereich postiert. Zum Auftakt spielte sie den Marsch "Gruß aus Böhmen". Später erfreuten die zehn Musiker und drei Musikerinnen mit Stücken wie der Polka "Ein halbes Jahrhundert", dem Walzer "Rosen der Liebe", dem zurzeit sehr populären Marsch "Dem Land Tirol die Treue" und noch einigen weiteren Polkas und Märschen.

Wohlfühl-Atmosphäre

Mit ihren vokstümlichen Stücken erzeugten die Musikerinnen und Musiker vom ersten Ton an eine Wohlfühl-Atmosphäre. "Brombachtaler Saitenmusik" nennt sich ein Damenquartett, das mit seiner angenehm ruhigen Musik auf viel Zustimmung beim Publikum stieß. Die vier Musikerinnen in der Besetzung zwei Zithern, eine Gitarre und eine Quer- beziehungsweise Blockflöte spielten ruhige Stubenmusik. Sie boten einen "Erntetanz", "Ein Stück fürd Rudl", "Kärntner Hochzeitstänze", die Komposition "s’Paradeisl", ein Menuett von Haydn und ein "Laudat". "

Aus sieben Damen bestehen die Spalter Sängerinnen. Sie hatten ihren Schwerpunkt auf Marien-Lieder gesetzt: "Gegrüßet seist du, Maria", "Da knie ich, Maria", "Aveglöcklein läutet still" und "Aber heit". Der Frauenchor bestach durch eine wunderbare Mehrstimmigkeit. Chorleiter Pius Amberger verstand es, dass der ausgezeichnete Gesang des jungen Chors ein perfektes Klangerlebnis wurde.

Marienlieder und religiöse Lieder

Der Vierte im Bunde war der Männerchor des Liederkranzes Spalt. Die zehn Sänger erfreuten die Zuhörerinnen und Zuhörer ebenfalls durch Marienlieder und religiöse Lieder: unter anderem "Maria, breit den Mantel aus", das aus Südtirol stammende "Gott hat alles recht gemacht", "Segne du, Maria" und das oft gesungene Tiroler Volkslied "Fein sein, bei‘nander bleib‘n". Der Männerchor sang sehr weich und eindringlich, wechselte klar zwischen leisen und betonten Liedphasen und bewies, nicht zuletzt dank Chorleiter Pius Amberger, eine hervorragende Vortragstechnik.

Zwischen den Musikvorträgen trug Sprecherin Kristin Langos Texte, Gedichte und Meditationen bekannter und unbekannter Autoren vor. Sie wies darauf hin, dass man im Marien-Monat Oktober Lieder zum Rosenkranzfest und volkstümliche Melodien zusammengestellt habe. "Genießen wir diese Melodien und Texte wie ein Fest!", riet sie dem Publikum.

Meditationstexte zum Schluss

Auch Kristin Langos legte in ihrer Textauswahl einen Schwerpunkt auf die Marienverehrung. Daneben las sie den Text "Die Lichtung" von Ulrike Berg vor, eine Naturschilderung und ein Staunen über Bäume, Felder und Wälder, die bei der Autorin ein Gefühl der Freiheit, aber auch des Behütetseins auslösen: "Manchmal möchte ich mich verkriechen an diesem Ort — ich bin Teil eines großen Ganzen".

Ganz anders der Text "Hör mal, Maria!" von Andrea Schwarz. Die Autorin schreibt von "ahnen und hoffen, Angst und bange sein, sich trauen und doch zweifeln" und stellt am Schluss die Frage: "Ob du wohl mitgehen magst?" Kristin Langos schloss die Reihe ihrer Meditationstexte ab mit der Betrachtung "Die Suche des Herzens". Darin wird beschrieben, wie täglich Unmengen von Baumstämmen auf dem Wasser ins Tal transportiert werden.

Jedoch nur einer von 10.000 Stämmen ist geeignet für den Geigenbau. Brauchbar sind nur Stämme, die einen glockenartigen Klang aufweisen. Liederkranz -Vorsitzender Adrianano Treutner dankte am Ende allen Mitwirkenden für dieses eindrucksvolle und unterhaltsame Konzert.

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