Volles Haus im Hilpoltsteiner Kreuzwirtskeller

29.5.2016, 15:29 Uhr
Volles Haus im Hilpoltsteiner Kreuzwirtskeller

© Foto: Manfred Klier

„Am 25. September 2009 haben wir unsere Liebe zu Hilpoltstein und zu diesem Haus entdeckt“, stellte Catherine „Cathy“ Rochat zu Beginn fest. Sie ist die Sängerin und zusammen mit ihrem Ehemann Andy von Treuberg die „Macherin“ der Lieder. Andy von Treuberg ist zudem der Sänger und Gitarrist der Gruppe. Trotz seines deutsch klingenden Namens stammt er aus dem englischen Northumberland und lässt viele musikalische Erinnerungen an diese Landschaft in seine Kompositionen mit einfließen.

Ehefrau Cathy kommt aus der französischen Schweiz. Das erklärt, weshalb die englischen und die französischen Titel dominieren. Wie immer hatten sie den brillanten Querflötenspieler Peter Weigele aus Augsburg mitgebracht. Neu dabei in Hilpoltstein war Andi Karg, der einerseits mit Cajon und Perkussionsinstrumenten für die rhythmische Begleitung sorgte, aber auch mit dem Akkordeon Musetteklänge  beitrug.

„En Carré“ hieß der mitreißende Titel zu Beginn. Danach träumten Cathy und Andy von einem „House of Stone“ in Schottland, das sie gerne einmal besitzen möchten. Vielleicht wird ja Andys Science Fiction-Roman ein großer Erfolg. Er schreibt gerade daran und möchte ihn in den nächsten Wochen in „UK“ vollenden. Mit irischen Einflüssen brachten sie im Einklang mit Peter Weigele und Andi Karg echtes, rhythmisches „Pub-Feeling“ in den Kreuzwirtskeller, das vom Publikum begeistert aufgegriffen wird, sodass bald die Dielen des Fußbodens erbeben.

Lyrisch ist die Ballade über ein neu vermähltes Paar, in dem sich Cathy und Andy wiederkennen. So richtig traurig wurde es dann in „For Mary“. Ein irischer Rosenzüchter hatte Cathy eine rote Rose geschenkt, mit den Worten: „Du bist meine Mary!“,  gewissermaßen als Erinnerung an seine Tochter.

Für den Film  „Der Weg“, der das Schicksal  misshandelter Kinder schildert,  trug die Gruppe die Musik bei. Überhaupt unterstützen sie mit Benefizkonzerten Waisenhäuser in Kenia. Als Dank für ein Fotoshooting in einem französischen Schloss ist das „Fleur du Sud – Die Blume des Südens“ entstanden.

Und dann ging es irisch-temperamentvoll weiter, als die feurigen Augen des  „Galway Girl“ funkeln. „Seid unersättlich, seid frech“, forderte Cathy auf, „denn das Leben ist kurz!“ Der Titel „Vivre  –  Leben“ passte genau dazu. Dann spielte Peter Weigele auf seiner Querflöte voll auf und schildert musikalisch den „Travelling Man“, der vor einem Galway-Girl flüchtet, das ihn unbedingt heiraten will.

Die an die Zuschauer gestellte Frage, ob auch sie einen Schutzengel besitzen, beantwortete Catherine Rochat für sich mit „Mélusine“. Das ist eine Fee, die sie beschützt und die sie angeblich bei Vollmond trifft. Mit einfühlsam sanfter Stimme schilderte sie diese Begegnung. Aber dann war wieder Pub-Music angesagt, denn der „Rare Old Mountain Dew“ ist ein schwarz gebrannter Whiskey, der alle anfeuert. Die zweite Heimat ist für Cathy und Andy die Stadt Augsburg geworden. Der „City Song“ ist eine Liebeserklärung an diese Stadt.

Gleich drei Zugaben forderte das Publikum, das nach Kräften beim Titel „Salut les Amoureux – The City of New Orleans“ mitsingt. Allerdings nicht in der Originalsprache, sondern in Anlehnung an Rudi Carrell die „deutsche Version“: „Wann wird’s mal wieder richtig Sommer?“ Cathy hatte dabei mächtig, aber erfolgreich  gegen die deutschsprachige Übermacht anzukämpfen.

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