Von China klingt’s bis nach Südtirol

26.9.2014, 18:37 Uhr
Von China klingt’s bis nach Südtirol

Philipp hat schon mehr von der Welt gesehen als so mancher Erwachsene. Er hat die Chinesische Mauer bewundert, war in Spanien, in Südtirol und „praktisch in jeder Ecke Deutschlands“, wie er selbst sagt. „Ein tolles Erlebnis war auch das letzte Konzert unserer Sommertournee auf Rügen“, erinnert sich Philipp. Seine vielen Reisen und die damit verbundenen Abenteuer hat er dem Windsbacher Knabenchor zu verdanken, bei dem er bereits seit fünf Jahren mitwirkt.

Der 13-Jährige wurde im Juni 2001 in Erlangen geboren, seine Eltern wohnen im Rother Ortsteil Pfaffenhofen. „Aber das ist nicht so schlimm, ich sehe sie regelmäßig am Wochenende“, erzählt Philipp.

Er selbst wohnt im Internat und besucht das Johann-Sebastian-
Bach-Gymnasium in Windsbach. Von Montag bis Freitag steht am Abend Chorprobe auf dem Programm. Der Unterricht ist so strukturiert, dass die Sänger nichts verpassen, wenn sie mit dem Knabenchor um die Welt reisen. „Die Lehrer achten darauf, dass sie mit dem Stoff nicht weitermachen, so lange wir weg sind“, berichtet Philipp.

Bereits in der Grundschule habe er bemerkt, dass er Talent hat. „Das hat mir meine Lehrerin damals gesagt und meine Mutter hat sich dann informiert, was man daraus machen könnte“. Beim Windsbacher Knabenchor war Philipp schließlich zum Vorsingen und wurde angenommen. Zwei Stücke hat er dafür vorbereitet, die er sich selbst beibrachte.

Privat hört der Junge „alles querbeet, von Klassik bis Pop“, erzählt er. Außerdem spiele er, wie die meisten Jungs in seinem Alter, gern Fußball, Beachvolleyball oder Tischtennis. All das kann er auf dem Internatsgelände machen. Musikalisch, wie er ist, spielt er auch ein Instrument, nämlich Klavier.

„Mutantenchor“ für Ältere

Fünf Jahre ist der gebürtige Erlanger noch auf dem Gymnasium und bis zum Abitur möchte er auf jeden Fall auch im Knabenchor bleiben. Danach plant er erst einmal ein Freiwilliges Soziales Jahr, das er ebenfalls beim Windsbacher Knabenchor absolvieren möchte. Wenn er in den Stimmbruch kommt, gibt es bei den Windsbachern einen so genannten „Mutantenchor“. „Das ist für die Jungs, die in den Stimmbruch gekommen sind. Die treten aber nicht auf“, erzählt Philipp. Die jungen Männer bekommen Stimmbildungsunterricht, danach dürften sie als „Männerstimme“ zurück ins Ensemble.

Der nächste Auftritt mit seinem Chor steht am Sonntag, 5. Oktober, an. Gemeinsam mit seinen Kameraden wird Philipp diesmal nach Roth reisen. In der Kirche „Mariä Aufnahme in den Himmel“ werden die Jungen die Zuschauer ab 17.30 Uhr mit ihren Stimmen erfreuen.

Im Anschluss an das Konzert wird Chorleiter Martin Lehmann im Gasthaus Lohgarten in der Hilpoltsteiner Straße 28 die musikalische Ausbildung beim Windbacher Knabenchor vorstellen. Musikbegeisterte Buben und ihre Familien sind dazu eingeladen, sich an diesem Abend, der um 19 Uhr beginnt, über die Arbeit des Chors und das Leben im angeschlossenen Internat zu informieren.

Sponsor des Konzerts ist die Sparkasse Mittelfranken-Süd. Auf dem Programm stehen Werke von Johann Staden über Felix Mendelssohn Bartholdy bis hin zu Rudolf Mauersberger.

Weitere Informationen zum Windsbacher Knabenchor und zur musikalischen Ausbildung finden Interessierte im Internet unter der Adresse www.windsbacher-
knabenchor.de

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