„Wahnsinnsergebnis“ für Thalmässings Bürgermeister Georg Küttinger

THALMÄSSING - Die Überraschung blieb erwartungsgemäß aus: Mit fast 88 Prozent der Stimmen wurde Georg Küttinger (Thalmässinger Liste) in seinem Amt als Thalmässinger Bürgermeister bestätigt.

Die Aufregung hat sich in Grenzen gehalten: Dass er wieder gewählt wird, damit hat der alte und neue Bürgermeister nach eigener Aussage gerechnet. Doch diese Höhe sei schon „ein Wahnsinnsergebnis“, freute sich Georg Küttinger nach Bekanntgabe der Zahlen im Thalmässinger Rathaus. Keine Stunde hatte es gedauert, bis alle Stimmen zur Bürgermeisterwahl ausgezählt waren. Schnell war auch klar, dass die Niederlage für CSU-Herausforderin Sabine Ronge sehr hoch ausfallen wird. In jedem der insgesamt zwölf Stimmbezirke (davon vier Briefwahlbezirke) hatte der Amtsinhaber die 80-Prozent-Marke übersprungen und damit die Nase überdeutlich vorn. Dementsprechend motiviert zeigte sich Küttinger. Das Ergebnis sei „ein Riesenbeweis, dass gesehen wurde, was ich gemacht habe, und ein Riesentreibstoff für die nächsten sechs Jahre“.

Enttäuscht zeigte sich die Wahlverliererin. Es sei ihr von Anfang an klar gewesen, dass es schwierig werden würde, erklärte Sabine Ronge. Doch mit dieser Deutlichkeit „haben wir nicht gerechnet“, war sie sich mit dem CSU-Ortsverbandsvorsitzenden Michael Kreichauf einig. Gleichzeitig zeigten sich beide realistisch: Eine Wechselstimmung „hat es in der Marktgemeinde nicht gegeben“, so Kreichauf.

Für den Montag hatten sich beide Kandidaten sicherheitshalber schon vorher einen Tag Urlaub genommen. Dennoch wird wohl schon wieder so etwas wie Alltag einkehren bei beiden. Sabine Ronge will zwar erstmal ausschlafen, dann aber wartet Arbeit im Kindergarten. Und Georg Küttinger will spätestens am Nachmittag wieder im Rathaus an seinem Schreibtisch sitzen.

Die Wahlbeteiligung lag bei heuer 72 Prozent und damit ungefähr auf der gleichen Höhe wie bei der Bürgermeisterwahl vor sechs Jahren. Dennoch gingen auch in Thalmässing weniger Wahlberechtigte am Sonntag ins Wahllokal. Mehr als 1700 Bürger hatten ihre Briefwahlunterlagen abgeholt. Das sind fast doppelt so viele wie noch 2008.