„Weinstodl“ darf zur Kirchweih seine Türen öffnen

14.6.2016, 17:16 Uhr
„Weinstodl“ darf zur Kirchweih seine Türen öffnen

© Foto: HiZ-Archiv/Beate Windisch

Man habe „die Standpunkte ausgetauscht, sich aber nicht angenähert“, erklärte Bürgermeister Bernhard Böckeler zu Beginn der Diskussion und wies damit auf den Ortstermin im Mai hin, bei dem sich Anlieger, Verwaltung und Festwirt auf dem Platz getroffen hatten, auf dem die Festwirtsfamilie Härteis (wie berichtet) die neue Almhütte samt Zelt mit Platz für insgesamt 350 Gäste aufbauen will. Sehr zum Ärger der Anlieger, die Angst vor der Lärmbelästigung haben.

Stein des Anstoßes ist vor allem die Betriebszeit im Weinstodl. Während im Bierzelt auf dem Festplatz um Mitternacht Schluss ist, kann man in der neuen Almhütte auf dem Busbahnhof bis 2 Uhr (Sonntag bis 23 Uhr) beisammensitzen, Ausschankschluss ist eine halbe Stunde vorher.

Die Idee, auf dem Busbahnhofsgelände ein neues Angebot zu schaffen, kam übrigens von der Verwaltung. Jahrelang fand hier zur Kirchweih der Jakobimarkt statt. Doch der lief immer schlechter, im Vorjahr hatten nur fünf Fieranten ihre Stände aufgebaut. Also hatte man den Festwirt gebeten, sich ein Konzept zu überlegen, wie man das Areal zwischen Ortsmitte und Festplatz beleben könnte. So entstand die Idee mit dem Weinstodl.

An der wollte Bürgermeister Bernhard Böckeler auch in der Sitzung des Marktgemeinderates festhalten. Er könne die Sorgen durchaus verstehen, erklärte Böckeler, allerdings müsse der Marktgemeinderat auch mal das Recht haben, etwas auszuprobieren. Genau dies habe man vor, und nach der Kirchweih werde Bilanz gezogen. Oder anders gesagt: „Der Beschluss ist nicht von Dauer, sondern nur für 2016.“

Die Mehrheit des Marktgemeinderates jedenfalls wollte den bereits gefällten Beschluss nicht mehr zurücknehmen. Nur fünf Markträte stimmten für den Antrag der Anlieger, den Getränkeausschank zur Kirchweih nicht bis nach Mitternacht auszuweiten, der Rest war dafür, das Konzept mal für ein Jahr auszuprobieren.

Keine Kommentare