Wenn der Hund auch mal Urlaub hat

22.8.2018, 12:00 Uhr
Wenn der Hund auch mal Urlaub hat

© Foto: colourbox.de

Wenn die Haupt-Reisezeit eine Woche vorbei ist, geht es im Rother Tierheim oft rund, sagt Nottrott: "Die Leute bringen sich aus dem Urlaub Tiere mit nach Hause. Und dann kommen sie hier nicht damit zurecht. Es ist halt schon was anderes, ob man im Urlaub entspannt ist und den ganzen Tag Zeit hat oder ob man im Alltag steckt mit Arbeiten, Kinder zur Schule bringen und Einkaufen."

Die Konsequenz: Ein bis zwei Wochen nach der Urlaubszeit werden mehr Tiere als sonst beim Tierheim abgeliefert. Die Leute würden die Konsequenzen ihres Tuns halt nur selten durchdenken, bedauert Nottrott.

Ähnlich kritisch geht sie mit Tierbesitzern ins Gericht, die Hunde, Katzen oder Vögel beim Tierheim kurzfristig in Pension geben möchten, weil sie nächste Woche in den Urlaub fahren: "Wir können nicht unendlich aufnehmen und müssen auch Kapazitäten für Notfälle vorhalten, wenn zum Beispiel jemand ins Krankenhaus muss und sich deswegen nicht mehr um seinen Hund kümmern kann." Es sei deswegen sinnvoll, sich erst nach einer Bleibe für das Haustier umzusehen, und erst dann eine Reise zu buchen. Und nicht umgekehrt.

Für die Tiere, die im Tierheim für ein oder zwei Wochen unterkommen, solange Herrchen und Frauchen am Strand liegen, kann ihr Aufenthalt dort ganz angenehm sein: "Fälle, wo ein Tier bei uns plötzlich nichts mehr frisst, weil es seine gewohnten Leute vermisst, sind selten. Sie glauben gar nicht, wie gut Hunde miteinander spielen können. Die haben dann halt auch mal Urlaub und müssen nicht funktionieren, wie sonst zu Hause, sondern dürfen ganz Hund sein."

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