Wertvolles Kulturgut

17.5.2013, 17:11 Uhr
Wertvolles Kulturgut

© Klier

Rund 300 Kinder von sieben Schulen. Die, so stellte Schulamtsdirektorin Ingrid Dröse in ihrer Begrüßung fest, würden „in eindrucksvoller Weise“ zeigen, was sie im Musikunterricht gelernt haben. Ein besonderer Willkommensgruß galt dabei dem Ehepaar Renate und Claus Raumberger — viele Jahre lang Hauptorganisatoren dieser musikalischen Veranstaltung. An dieser Stelle steht inzwischen Petra Piccu, der dafür ein dickes Dankeschön galt.Als Vertreter des  Landrats wusste Kammersteins Bürgermeister Walter Schnell aus eigener Erfahrung zu berichten, dass Musikunterricht nicht immer einfach zu vermitteln sei. Er dankte deshalb allen Lehrkräften, die „das wertvolle Kulturgut Singen“ unterrichten würden.

Im Namen der Stadt Hilpoltstein bedankte sich schließlich auch Karin Kachelrieß, Rektorin der Grundschule Hilpoltstein, bei Petra Piccu und Renate Raumberger für die Organisation. Musik, so betonte sie, sei wertvoll für die geistige Entwicklung der Kinder.

Temperamentvoll führte Petra Piccu anschließend durchs Programm. Dabei wurde auch das Publikum einbezogen. So wurde in den Umbaupausen mit den Zuhörern das Lied „Doo rom rom rom – Musik erfreut die Menschen …“ eingeübt, auf dass es am Ende der Veranstaltung saß.

„An Tagen wie diesen“ hatte Petra Lehner-Völkel mit dem Chor und der Instrumentalgruppe der Grundschule Hilpoltstein einstudiert und dazu selber einen neuen Text geschrieben. Schon wenige Tage zuvor war der Chor in der Kinderoper „Brundibár“ überzeugend in Aktion getreten. Nun gesellte sich die Flötengruppe unter Leitung von Elisabeth Viehmann hinzu.

Vor allem „Der Itzi-Bitzi-Tini-Wini-Honolulu-Strandbikini“ hatte es den Flötenspielern angetan. Unterstützt von einer Rhythmusgruppe wurde das Publikum mit einer schwungvollen Darbietung erfreut: Twisten, den Hula-Hoop-Reifen schwingen und dabei auch noch singen, das muss man erst mal können. Die Schüler der Grundschule Hilpoltstein schafften es mühelos.

Einen „Musikalischen Wasserhahn“ brachten Chor und Instrumentalgruppe der Spalatin-Grundschule Spalt zum Klingen, bevor der Klempner kam. Elke Stengel und Ingrid Lachner hatten mit ihren Schülern diese musikalische Erzählung eingeübt, ebenso die „Weltuhr“, die mit ihrem „Tick-tick-tick“ auf sich aufmerksam machte. Die Schülerinnen Anna Strauß und Emilia Pfeiffer begleiteten gekonnt auf dem Keyboard.

Ulla Schmidt leitet den Chor der Grundschule Greding. „Ich bin ein Riesentalent“ lobte sich das Sangeskollektiv nicht zu Unrecht, begleitet von solistischen Rap-Einlagen. Dann folgte in nachdenklicher Weise die Empfehlung, den Menschen in die Augen zu schauen. Ein rassiger Calypso mit südländischem Flair besiegelte den Gredinger Beitrag.

Die Luitpold-Grundschule Schwabach hat sich den Titel „Musikalische Grundschule“ erarbeitet. Musik ist somit Bestandteil aller Unterrichtsfächer. Den Begriff Stomp könnte man mit Stampfen übersetzen. Und genau das taten die Kinder: Mit Besen- und Schrubberstielen rhythmisch klopfend zogen die Kinder auf die Bühne, um dort die Wortkarten „Schulmusiktag, das macht Spaß. Macht alle mit, dann wird es ein Hit!“ musikalisch zu unterstreichen.

„Kanons in Dur und Moll“ hieß der zweite Beitrag, den die „Streicherklasse“ überzeugend gestaltete. In einer Modellklasse lernen 25 Mädchen und Jungen das Musizieren mit Violine, Cello und Kontrabass – und das alles erst im zweiten Jahr. Begleitet von mehrstimmigem Gesang stellten die Schüler zunächst ihre Instrumente vor, um dann in Kanons wie „Bruder Jakob“ einzustimmen.



Andrea Miller, Susanne Remold und Doris Conza heißen die Lehrkräfte, die hier ganze Arbeit leisten. Singend, so wie sie eingezogen waren, zogen die jungen Musikanten wieder aus, drei einsame Kontrabässe zupften den Takt dazu.

Als „Frontfrauen“ agierten die Schülerinnen Lara Sperber und Celine Pohl in „I Wish I Was a Punkrocker“, aber „I Was Born Too Late“. Dezent im Hintergrund hielt sich dabei Birgit Fischer, die Chorleiterin. „Waka Waka“ riss anschließend alle mit und die ersten Rufe nach Zugabe wurden laut. Für den schwungvollen Abschluss sorgte die Band von Hans Kaiser der Dr.-Mehler-Mittelschule Georgensgmünd. Vanessa Messow überzeugte mit ihrer frischen Stimme. Inzwischen waren die ersten auf die Bänke gestiegen und nahmen den Rhythmus begeistert auf. Nach und nach folgten andere Klassen.



Bei Leonard Cohens ergreifendem „Hallelujah“ wurde es etwas ruhiger, bevor Zugaberufe mehr forderten.  Die Titel „An Tagen wie diesen“ und „Die Welt ist bunt“ bildeten schließlich den mitreißenden Finalakkord.

Nach dem Dank an alle, die zum Gelingen des Abends beigetragen hatten, griff Petra Piccu in die Tasten des E-Pianos, um das Konzert mit dem begeisterten „Doo rom rom rom“ des Auditoriums ausklingen zu lassen.

 

Keine Kommentare