Wilder "Dschungel"-Faschingszug in Obermässing

7.2.2016, 18:56 Uhr
Viele Dschungelbewohner zogen am Faschingssonntag durch das kleine Dorf.

© Manfred Klier Viele Dschungelbewohner zogen am Faschingssonntag durch das kleine Dorf.

Bei schon fast frühlingshaften Temperaturen setzte sich der Gaudiwurm, pardon: In Obermässing heißt das ja Faschinxzug, in Bewegung. Angeführt wurde er von den Goißlschnalzern, der 1. "Vorständin" Gaby Kaiser vom Faschinxverein "Fosnatniegel & Die Wilde 13", dem Indianerhäuptling und "Faschingsrentner" Alexander Ochsenkühn, sowie der Blaskapelle Obermässing.

Gleich darauf folgte der Prunkwagen Ihrer Lieblichkeit Janine I. und ihres Prinzgemahls Wolfgang II.. Über einhundert Akteure zogen die Hofbergstraße hinunter zum Dorfplatz. Eine stolze Zahl, wenn man bedenkt, dass Obermässing nur etwa 700 Einwohner hat. Die "Bella Bambinos" waren als Dschungelkinder unterwegs, getreu des Festzug-Mottos "Dschungel". Mit dabei waren die Kindergarde und die Niegelnixen als fantasievolle Pfauen. Die "Crazy Chickens" stürmten als gefährliche Raubkatzen zu Tal. Da durften natürlich Tarzan und Jane nicht fehlen.

Der Wagen der Dorfjugend Obermässing und Umgebung war mit lautstarker Popmusik nicht zu überhören. Die "Malmales" hatten sich als Seerosen herausgeputzt und die „Fosnatweiber waren in bunte Papageienkostüme geschlüpft. Die „Arche Fantasy“ aus Österberg bildete den Abschluss des bunten Faschinxzuges. Wer nicht aktiv mitgezogen war, der stand, zumeist maskiert und applaudierend, am Straßenrand. Vor allem die Kinder freuten sich über den Bonbonregen, der auf sie hernieder prasselte.

Eine große Menschenmenge hatte sich auf dem Dorfplatz versammelt. Nachdem sich die Nebelschwaden verzogen hatten, die von den Faschinxwägen ausgestoßen worden waren und die Popmusik abgeebbt war, ließ Jürgen Meixner vom Balkon herab ein dreifaches „Fosnatniegl Helau!“ erschallen. Nach der Ordensverleihung an bewährte Kräfte begann er mit der traditionellen Dorflitanei, in der besondere Begebenheiten des vergangenen Jahres durch den Kakao gezogen wurden und die Pechvögel derbleckt wurden.

Da war der Wolfgang, der fast Tag und Nacht am Altenheim Obermässing geschuftet hatte, die Feuerwehr, die sich fast einen Ast gelacht hätte, weil ein Zweiglein auf dem Weg gelegen war und die Lisa, deren Katze vom Baum gerettet werden musste. Die Rosi war zur Feier gefahren und hatte den selber gebackenen Kuchen vergessen, die Zeitungsfrau war in die „Mistn“ getreten und der Tom hatte beim Wechsel von der Theorie in die Praxis mit der Anzahl der Dachsparren seine Probleme. Thomas und Gerli verfingen sich auf dem nächtlichen Nachhauseweg in der Wäscheleine und schließlich hatte der Rudi eine zärtliche SMS für seine Frau an einen falschen Empfänger geschickt.

Anschließend ging es in der Schulturnhalle weiter, wo die Obermässinger Gruppen und eine Gastgruppe aus Greding mit ihren Auftritten die Besucher erfreuten. Aber damit war der Fasching in Obermässing noch nicht zu Ende. Für den Rosenmontag und den Faschingsdienstag hat der Faschinxverein Obermässing ein buntes Programm organisiert, das schließlich mit dem „Faschinxbegrom“ ende.

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