„Wir verzichten nicht auf den M-Zweig“

12.4.2016, 17:09 Uhr
„Wir verzichten nicht auf den M-Zweig“

© Tobias Tschapka

Ein bisschen glaubte der eine oder andere Marktrat schon, dass die Allersberger Schule der Verlierer im neuen Team ist. Wie sonst sei zu erklären, dass Hilpoltstein auf fast nichts verzichten muss, Allersberg aber zum Beispiel auf die M-Klassen? Oder dass Heideck — hier wurde die Mittelschule vor einigen Jahren stillgelegt — beschließen kann, dass ihre Schüler ganz sicher nicht nach Allersberg fahren müssen? Oder dass Thalmässing sowieso Sonderrechte für sich beanspruchen darf, weil der dortige Schulleiter Verbundkoordinator ist? Dies waren nur einige der Vorwürfe, die in der Sitzung des Allersberger Gremiums am Montagabend laut wurden.

Aber nicht einen davon wollten Bürgermeister Bernhard Böckeler und Schulleiter Friedmar Blechschmidt so stehen lassen. Ganz im Gegenteil: Er sei nicht der Meinung, dass die Allersberger Schule im neuen Verbund geschwächt werde, „und dass wir auf den M-Zug verzichten müssen, stimmt so nicht!“, versicherte Blechschmidt den Zweiflern.

Klar ist Folgendes: An der Hilpoltsteiner Mittelschule wird es weiterhin sicher von der siebten bis zur zehnten Klasse einen M-Zug geben. Allersberg kommt erst dann zum Zug, wenn es – egal in welchem Jahrgang – eine zweite M-Klasse gibt. Klar ist aber auch, „dass es erfahrungsgemäß spätestens ab der neunten Jahrgangsstufe genügend Schüler für eine zweite M-Klasse gibt“, wie Blechschmidt versichert. Dann nämlich komme so mancher ehemalige Realschüler oder Gymnasiast an die Mittelschule und der eine oder andere mit Quali in der Tasche beschließe, noch die Mittlere Reife zu machen.

Nach mehr als einem Jahr intensiver Gespräche liegt nun der geänderte Kooperationsvertrag auf dem Tisch, in dem es um die Grundsätze der Kooperation, um die Sprengeländerung, die Bildungsangebote und die Schülerbeförderung geht. Auch die Eltern aller beteiligten Schulen wurden inzwischen schriftlich informiert, was sich für sie und ihre Kinder ab kommendem Schuljahr ändern wird.

Trotz der geäußerten Bedenken stimmte der Marktgemeinderat sowohl der beantragten Sprengeländerung als auch der Aufhebung des bisherigen Kooperationsvertrages mit Wendelstein und dem neuen Vertrag mit Hilpoltstein, Thalmässing und Heideck zu.

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