IG-Metall streikte am Dienstag erneut in Schwabach

24.1.2018, 06:00 Uhr
IG-Metall streikte am Dienstag erneut in Schwabach

© Foto: Jürgen Karg

"Wir hoffen, dass die Schwaben eine intelligente Lösung haben", so der Erste Bevollmächtigte der IG Metall Schwabach, Franz Spieß, am Dienstag vor Beschäftigten der RIBE-Werke 1 bis 3 und Roth, von Leoni Roth, der Firma Niehoff sowie von Sill Optics Wendelstein, Brema und Schmauser aus Schwabach auf dem Parkplatz beim Markgrafensaal.

Der Vorsitzende des IGM-Vertrauensleute-Ausschusses bei der Firma RIBE, Hans Tänzer, erinnerte an die Forderungen der Gewerkschaft für die laufende Tarifrunde. Sechs Prozent mehr Einkommen sei eine sehr gute Forderung. Darüberhinaus wolle man mit der Forderung auf ein Recht auf befristete Arbeitszeitverkürzung signalisieren, dass man nicht nur bereit sei, Mehrarbeit für die Arbeitgeber zu leisten, sondern auch für die Betreuung von Kindern oder pflegebedürftigen Angehörigen.

"Dies müssen wir uns leisten können, ohne groß betteln zu müssen", so Tänzer abschließend. Es sei keine Neiddiskussion, die man führe, so Bevollmächtigter Franz Spieß. "Wir wollen, dass es nicht nur den Bossen in der Metall- und Elektroindustrie gut geht, sondern allen.

Passend zum Leben

Künftige Regelungen zur Arbeitszeit müssten zum Leben passen, so Spieß weiter. Verantwortung für die Familie und Erholung bei belastenden Arbeitsbedingungen dürften keine Frage des Geldbeutels sein, sondern seien unverzichtbare Bausteine einer modernen Arbeitswelt.

Horst Schmitzberger, Politischer Sekretär der IG Metall, bekräftigte die Hoffnung, dass für den Tarifbezirk Schwaben eine intelligente Lösung gefunden werde. Die IG Metall sei kein Hasenzüchterverein. Wenn es in Baden-Württemberg nicht hinhaue, dann müsse die Gewerkschaft die Schrauben eben fester anziehen. Schmitzberger sprach in diesem Zusammenhang von einem 24-stündigen Streik. Es könne nicht angehen, beim Arbeitgeber betteln zu müssen, wenn man die Arbeitszeit reduzieren wolle, weil etwa das Kind eingeschult werde oder der Vater ins Pflegeheim komme.

Schmitzberger dankte fürs Engagement der am Warnstreik Teilnehmenden: "Mit so vielen Leuten können wir auch einen vernünftigen Abschluss hinbringen".

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