Wrestler wresteln nächstes Mal in Schwabach

25.3.2015, 15:07 Uhr
Wrestler wresteln nächstes Mal in Schwabach

„Durch immense Kostensteigerungen“ komme die in den vergangenen sieben Jahren zum regionalen Wrestling-Mekka avancierte Rother Anton-Seitz-Mehrzweckhalle für die Jubiläums-Show nicht mehr in Frage, teilte GWP-Vereinschef Nicolas Banner am Dienstag in einer Pressemeldung mit. Die Folge: Die zehnte und bislang größte GWP-Show mit mehr als 40 Wrestlern muss im ungleich kleineren Schwabacher Markgrafensaal über die Bühne gehen.

Banner ist selbst Rother und bedauert den Ortswechsel sehr: „Das bricht mir das Herz und ist für uns ein großer Rückschritt.“ Denn in den Markgrafensaal passen nur etwa halb so viele Zuschauer wie in die Anton-Seitz-Halle. Außerdem fehlen Duschen und Umkleiden, und Roth sei bei Wrestling-Fans aus ganz Deutschland mittlerweile bekannt und beliebt. Für die Show am 1. Mai seien jetzt schon über 200 Eintrittskarten verkauft. Nicht zuletzt sei die Zusammenarbeit mit den Rother Behörden in den vergangenen neun Jahren „immer sehr angenehm und unkompliziert gewesen“.

Dem GWP-Chef zufolge musste der Verein für die Miete der Mehrzweckhalle bislang stets um die 800 Euro berappen. Bestuhlung und Reinigung übernahmen die Organisatoren in Eigenregie zusammen mit dem Hausmeister. Dazu kamen noch die Kosten für die Lichtanlage. Im vergangenen Jahr habe die Stadt der GWP aber nach der Veranstaltung eine weitere Rechnung über knapp 700 Euro für die Reinigung des Teppichs gestellt, der in der Halle zum Schutz des Bodens ausgelegt werden muss.

Unter dem Strich kämen so auch heuer für Halle, Reinigung und Technik an die 3000 Euro zusammen. „Das ist für uns als Verein nicht machbar“, erklärt Banner. „Dafür bekomme ich sogar eine große Halle in Nürnberg.“ Für den deutlich kleineren, aber von Haus aus bestuhlten und mit einer Lichtanlage ausgestatteten Markgrafensaal verlange die Stadt Schwabach dagegen nur etwa 350 Euro Miete.

Rückkehr zum Zehnjährigen?

Eine Rückkehr der Show nach Roth zum zehnjährigen Vereinsbestehen im nächsten Jahr schließt er aber nicht aus.

„Ja, stimmt, wir sind zu teuer“, räumt auch Rathauschef Edelhäußer nicht gerade begeistert ein. Der Bodenschutzbelag sei in der Mehrzweckhalle aber nun einmal ebenso Pflicht wie die zunehmend schärferen Sicherheitsvorschriften. „Daran müssen sich alle halten – selbst der Landkreis bei seiner Sportlerehrung.“ Mit Blick auf die Gleichbehandlung der Vereine könne die Stadt auch keinen Preisnachlass gewähren. Und eine Lichtanlage gebe es in der Halle eben nicht.

Darüber hinaus wäre die Wrestling-Show auf den Frühlingsfest-Freitag gefallen, für den in der Stadthalle bereits ein Auftritt der Rothsee-Musikanten geplant ist. „Das wäre auch für unseren Festwirt nicht fair gewesen, an diesem Abend noch eine andere Veranstaltung anzusetzen“, bittet der Bürgermeister um Verständnis.

Die Lösung für die Zukunft? „Wir hoffen alle, dass die neue Festhalle bald kommt“, ist sich Edelhäußer mit Banner einig. „Genau solche Veranstaltungen sind ein weiterer guter Grund für den Bau.“

Mehr über die Wrestling-Show „Focus on Optimum III“ im Internet unter www.gwp-wrestling.de. Weiterer Bericht folgt.

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