Zeitpolster reichte bis ins Ziel

3.5.2012, 00:00 Uhr
Zeitpolster reichte bis ins Ziel

© Ammer

Ebenso wie am Morgen im Wald, als er kein freies Schussfeld auf eine Ricke hatte, ging dem Triathleten des SSV Forchheim auch auf der Zielgeraden des Hilpoltsteiner Sportplatzes die Beute durch die Lappen. Mit wenigen Sekunden Vorsprung auf Hagen finishte nämlich Angela Kühnlein und sicherte sich damit einen großen Fresskorb und den Sonderpokal, den die Ausrichter vom TV Hilpoltstein für den ersten Zieleinlauf ausgelobt hatten.

Zeitpolster reichte bis ins Ziel

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1:37:30 Stunden benötigte die Dritte des Vorjahres für acht Kilometer Laufen, 30 Kilometer Radfahren und drei Kilometer Laufen, sodass ihr das Zeitpolster auf die etwa acht Minuten später auf die Strecke geschickten Männer ausreichte. Bernd Hagen, der nach einer Gesamtzeit von 1:29:56 Stunden finishte, grämte sich freilich nicht, dass er Angela Kühnlein nicht mehr hatte abfangen können. „Ich wäre nicht mehr rangekommen“, erklärte der 37-Jährige, der zum ersten Mal in Hilpoltstein mitmachte und Vorjahressieger Hans Nilsson auf den zweiten Platz verwies.

Hans Nilsson Zweiter

33 Sekunden hinter Hagen war der aus Dänemark stammende Lokalmatator von der TSG 08 Roth ins Ziel gekommen, nachdem er in der ersten Laufrunde vergeblich versucht hatte, sich von der Konkurrenz abzusetzen. „Ich kam einfach nicht weg“, erklärte Nilsson, der bei seinen Ausreißversuchen wohl zu viele Körner gelassen hatte. Beim Radfahren fiel der 25 -Jährige deshalb ein wenig zurück, schob sich beim zweiten Wechsel aber wieder auf Rang zwei vor und konnte diese Platzierung sicher bis ins Ziel verteidigen. 40 Sekunden Vorsprung hatte der „Dänen-Import“ am Ende auf den Drittplatzierten, Benedikt Reitwießner vom Team Baier Corratec Landshut (1:31:09).

Auf Rang fünf folgte wieder ein Teilnehmer aus der Region, nämlich Matthias Grosser von den PowerBärs Rednitzhembach, der sein sport–

liches Tagwerk nach 1:31:53 Stun–

den beendet hatte. Dahinter konnten sich gleich drei Aktive des La Carrera TriTeams Rothsee einen Top-Ten-Platz sichern. Bester Starter des mit Abstand teilnehmerstärksten Vereins beim 23. Hilpoltsteiner Duathlon war Michael Seitz auf Rang sieben und einer Zeit von 1:32:37 Stunden, auf dem neunten Platz folgte sein Vereinskamerad Stefan Treiber (1:32:52) und auf dem zehnten Platz sein Bruder Matthias Seitz (1:33:39).

Bei den Frauen musste sich ebenfalls eine Lokalmatadorin mit dem zweiten Platz begnügen. Die

in Eckersmühlen lebende Heidi Sessner, die auch 2011 Zweite geworden war, konnte Siegerin Angela Kühnlein nie Paroli bieten und finishte mit sechseinhalb Minuten Rückstand (1:44:01) auf die Siegerin, die schon nach dem ersten Lauf einen gehörigen Vorsprung auf die Konkurrenz hatte.

Mit Trainer gewettet

Da machte es auch nichts, dass die junge Ausdauersportlerin vom TSV Höchstadt wie schon im vergangenen Jahr überaus vorsichtig durch die Kurven fuhr. „Diesmal hatte ich ja niemanden direkt hinter mir“, freute sich die 26-jährige Siegerin, die noch mit ihrem Trainer Bennie Lindberg gewettet hatte, wer als Erster im Ziel sei. Keine wirklich ernstgemeinte Wette natürlich, denn das finnische Triathlon-Urgestein wusste um die Klasse seines Schützlings, der in diesem Jahr unter anderem schon den Ansbacher Duathlon und den Halbmarathon in Landshut gewonnen hat.

Auch Heidi Sessner, gerade erst von einem Trainingslager auf Mallorca zurückgekehrt, erkannte Kühnleins Überlegenheit an diesem Tag neidlos an. „Die Angela hat ein super Rennen gemacht. Da hatte ich keine Chance“, lobte die Zweitplatzierte, hinter der Tamara Zeltner mit über einer Minute Rückstand den dritten Platz belegte. Auf Rang vier folgte mit Theresa Wild die schnellste Frau des La Carrera TriTeams Rothsee, dahinter konnten sich mit Stephanie Hirschmann (TV Eckersmühlen, 7.), Laufspezialistin Christine Ramsauer (DJK Allersberg Energy, 8.) und Sabine Frisch (La Carrera TriTeam Rothsee, 10.) drei weitere Ausdauersportlerinnen aus heimischen Vereinen unter den Top Ten platzieren.

Alles in allem finishten 29 Frauen und 188 Männer bei der 23. Auflage des Hilpoltsteiner Duathlons – eine Bilanz, mit der Wettkampfleiter Georg Marchl und sein rund 60-köpfiges Wettkampfteam durchaus zufrieden waren. Nur bei der Zusammenstellung des Fresskorbes für den/die allererste Teilnehmerin im Ziel hatten sie kein ganz glückliches Händchen bewiesen. „Ich bin seit 20 Jahren Vegetarierin“, bedauerte Angela Kühnlein angesichts der verschiedenen Wurstspezialitäten, doch in ihrer Familie und im Freundeskreis würden sich schon genügend dankbare Abnehmer finden (Bericht über den Jugend-Duathlon siehe Seite 8).

Diaschau vom Hilpoltsteiner Duathlon unter www.roth-hilpoltsteiner-volkszeitung.de

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