Zentrale Dienstleistungsfunktion für ganz Franken

21.3.2008, 00:00 Uhr

Nach Überzeugung der Bezirksheimatpflegerin muss das Museum auf Burg Abenberg in Zukunft «eine zentrale Dienstleistungsfunktion für ganz Franken» erfüllen. «So stelle ich mir nachhaltige und überregionale Museumsarbeit vor, für die der Bezirk dort auch beteiligt ist», erklärte Kluxen auf Nachfrage der Roth-Hilpoltsteiner Volkszeitung. In der jüngsten Sitzung des Zweckverbandsrats der Burg Abenberg hatte Andrea Kluxen bemängelt, es werde zu wenig über Inhalte gesprochen. «Man braucht Visionen, die aufzeigen, was aus dem Museum werden könnte», hatte die Bezirksheimatpflegerin gefordert.

Dafür muss Museumsleiterin Brigitte Korn nach Meinung Kluxens «durch einen wissenschaftlichen Mitarbeiter oder einen Museumspädagogen» so entlastet werden, dass ihr Kapazität bleibt, um eigene Ausstellungen von überregionaler Bedeutung zu entwickeln. «Allein auf diesem Weg kann aus dem Museum ein wirkliches Haus fränkischer Geschichte werden», ist die Kulturexpertin überzeugt.

Um diese Aufgabe sachgerecht erfüllen zu können, hält Kluxen Gelder aus München für angemessen. «In den Ausstellungen müssen Fragen thematisiert werden, die Franken allgemein betreffen», schilderte Andrea Kluxen ihre Vorstellungen. Sie könnten dann als Wanderausstellungen Unterstützung für zahlreiche kleinere Museen in Franken sein, fügte sie hinzu. Schließlich lehne sich der Name der Einrichtung auf Burg Abenberg an das «Haus bayrischer Geschichte» in Augsburg an, das exakt solche Aufgaben für ganz Bayern erfülle.

In der schwäbischen Bezirkshauptstadt würden beispielsweise die bayrischen Landesausstellung konzipiert und gestaltet, führte Kluxen an. Gegenwärtig sei die große Akzeptanz des Museums ausschließlich «dem hohen persönlichen Engagement von Brigitte Korn zu verdanken», interpretierte Kluxen die sehr gute Besucherzahl des vergangenen Jahres.

Gleichwohl hält es Kluxen mit Blick auf die Beteiligung des Bezirks für zu wenig, anderswo entwickelte Ausstellungen zu übernehmen oder das Haus Fränkischer Geschichte als Standort für ausschließlich regional bedeutsame Themen zu nützen. «Das braucht die Burg freilich auch, aber der Bezirk ist nicht wegen dieser regionalen Ausrichtung Partner im Zweckverband», gab sie zu bedenken.