Zu teuer: Allersberger Freibad wird wohl später öffnen

21.2.2018, 06:00 Uhr
Zu teuer: Allersberger Freibad wird wohl später öffnen

© Beate Windisch

Durch die Risse im Beckenboden dringt Grundwasser ein, durch den kaputten Beckenkopf geht Wasser verloren: Die Schäden im Freibad sorgen nicht nur dafür, dass die Wasserqualität leidet, sondern lassen auch die Betriebskosten steigen. Um den Wasserverlust im Becken auszugleichen, muss vom Zweckverband Brunnbachgruppe Frischwasser gekauft werden.

Wurden in der Saison 2015 noch 5000 Kubikmeter Wasser ersetzt, waren es in der Saison 2017 laut Verwaltung schon mehr als 25 000 Kubikmeter. Und weil dieses Wasser natürlich auch eine bestimmte Temperatur aufweisen muss, sind parallel zu den Wasserkosten auch die fürs Gas gestiegen.

Lieber die Sonne nutzen

Ähnliche Mehrkosten werden auch für die neue Saison erwartet, wenn das Bad wie sonst üblich wieder um den 8. Mai (im Vorjahr war es der 13. Mai) öffnet. Vier Wochen vor der Öffnung werde das Wasser ins Becken eingelassen, erklärte Bademeister Ludger Harbke. Dann wird geheizt, "erst mit der Sonne, dann mit Gas". Doch im April kann es noch ganz schön kalt sein. Die Energiebilanz wäre also besser, "wenn wir das Bad etwas später aufmachen würden", so der Bademeister. Außerdem müssen die vom Gesundheitsamt vorgeschriebenen Maßnahmen umgesetzt werden, auch dafür braucht der Bademeister Zeit.

Die Verwaltung schlug daher vor, den Start in die Freibadsaison auf das Pfingswochenende zu verschieben, das Tor also erst am Samstag, 19. Mai, zu öffnen und dadurch Heiz- und Personalkosten zu sparen. Diese Idee stieß nicht bei jedem Marktgemeinderat auf Zustimmung. Die Mehrheit folgte jedoch dem Vorschlag und beschloss (gegen fünf Stimmen), die Freibad-Öffnung zwei Wochen nach hinten zu schieben.

Nicht tragfähig

Am Rande dieser Diskussion stellte Bauamts-Mitarbeiter Benjamin Haußner noch die ersten Ergebnisse der Bodenuntersuchungen im Freibad vor. Diesen zufolge sei vor allem im westlichen Bereich der Boden erst ab einer Tiefe von 5,50 Meter tragfähig. Soll heißen: Wenn das Becken saniert oder neu gebaut wird, "sind zusätzliche Gründungsmaßnahmen notwendig". Die mangelnde Tragfähigkeit des Bodens wird laut Haußner auf den alten Verlauf der Kleinen Roth zurückgeführt.

Geprüft wurde die Tragfähigkeit durchs "Pflockeinschlagen" an verschiedenen Stellen, und je mehr Schläge man braucht, desto fester ist der Untergrund. Eine Methode, die zum Beispiel bei Thomas Schröder (Freie Wähler) zu Kopfschütteln führte. Das Becken verliert Wasser, der Untergrund sehr durchweicht, "da ist es schon einfach, einen Pflock einzuschlagen".

Haußner jedoch versicherte, "dass wir jetzt wissen, welcher Boden vorliegt und wie der beschaffen ist". Das Gutachten wird jetzt noch endgültig ausgearbeitet und die Daten dann an den Statiker weitergereicht.

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