Zwei Menschen kamen bei Verkehrsunfällen ums Leben

12.3.2019, 09:20 Uhr
Zwei Menschen kamen bei Verkehrsunfällen ums Leben

© Foto: HiZ-Archiv/Beate Windisch

Nach wie vor sind Wildunfälle bei einem Ranking ganz vorne zu finden. Diese machen annähernd die Hälfte der gesamten Unfälle im südlichen Landkreis Roth und damit im Einzugsgebiet der Hilpoltsteiner Polizei-Dienststelle aus, obwohl die Zahl 2018 von 457 (2017) auf 420 gesunken ist. Bei diesen Unfällen wurden sechs Personen verletzt. Unter ihnen ein Radler, der mit seinem Mountain-Bike eine unschöne Begegnung mit einem Reh gehabt habe, so Walbert. Und: Wer angesichts des gehäuften Auftretens von Wildschweinen vermuten hätte können, dass diese Tiere vorrangig in Wildunfälle verwickelt gewesen wären, der liege jedoch falsch, so der Dienststellenleiter.

Um drei Prozent gestiegen

Die Wildunfälle machen nach Meinung von Walbert auch einen Großteil der sogenannten Verkehrsunfälle im Kurzaufnahmeverfahren aus. Diese Kategorie sei mit 748 im Vergleich zu 2017 um gut drei Prozent gestiegen.

Eine Steigerung gibt es auch bei den Unfällen, bei denen Menschen verletzt wurde. Waren es 2017 113 verzeichnete die Polizei Hilpoltstein im vergangenen Jahr 127 Unfälle dieser Art, was einer Steigerung von rund 12,4 Prozent entspricht. Dabei gab es 43 Schwerverletzte, was im Vergleich zu von vor zwei Jahren eine Steigerung um 16,2 Prozent ausmache, erklärte Walbert gestern bei einem Pressegespräch.

"Leider ereigneten sich 2018 auch wieder zwei Verkehrsunfälle, bei denen zwei Menschen starben", sagte der Hilpoltsteiner Polizei-Chef. So überholte im Juni vergangenen Jahres ein Motorradfahrer bei Unterrödel einen Kleintransporter und übersah dabei einen entgegenkommenden Pkw. Beim Zusammenstoß kam der Biker ums Leben; die Autofahrerin erlitt schwere Verletzungen.

Besonders tragisch war 2018 der Fall eines jungen Mannes, der nach dem Burgfest am Ortsausgang von Hilpoltstein Richtung Heideck auf dem Fahrbahnrand lief und dabei von einem stadteinwärts fahrenden Pkw erfasst wurde. Er erlag noch an der Unfallstelle seinen schweren Verletzungen. In 2017 seien nach Auskunft Walberts drei Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben gekommen.

Kontrollen forcieren

Was alkoholbedingte Unfälle betrifft, sanken die Zahlen auch vergangenes Jahr leicht, was die Ordnungshüter "noch lange nicht befriedigt". Die Hilpoltsteiner Polizei will deshalb auch heuer Alkoholkontrollen forcieren, in der Hoffnung, die Zahl der Alkoholunfälle senken zu können.

Was auf den ersten Blick zufriedenstellend ausschaut, ist auf den zweiten Blick weniger schön. Zwar gingen die Verkehrsunfälle mit Unfallflucht in 2018 von 97 (2017) auf 83 zurück. Das entspricht 15,3 Prozent weniger als vor zwei Jahren.

Aufklärungsquote steigern

Allerdings seien im selben Zeitraum die aufgeklärten Fälle von 34 auf 28 Prozent zurückgegangen. Es sei "ein großes Ziel der Polizei-Dienststelle Hilpoltstein, die Aufklärungsquote in dieser Unfallkategorie wieder zu steigern", ließ Walbert gestern Nachmittag wissen. Denn Unfallflucht mache zehn Prozent der gesamten Unfälle im südlichen Landkreis Roth aus.

Zwar waren im Zuständigkeitsbereich der Dienststelle der Burgstadt keine Unfallschwerpunkte mehr auszumachen; nach wie vor gebe es aber Unfallhäufungspunkte, berichtete Walbert. Allesamt befänden sich diese in Allersberg: der Kreisverkehr an der Autobahn, die Süd- und Osttangente sowie die Einmündung der Autobahn-Anschlussstelle Allersberg Ost auf die Staatsstraße.

Erstaunlicherweise seien auf der Christoph-Sturm-Straße in Hilpoltstein nur zwei Personen bei Verkehrsunfällen verletzt worden. Insgesamt habe es im vergangenen Jahr auf dieser relativ kurzen Strecke 17 Unfälle gegeben. Die meisten davon seien sogenannte Parkrempler gewesen.

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