S-Bahn-Streit: Fürth gibt sich siegessicher

27.10.2017, 19:06 Uhr
S-Bahn-Streit: Fürth gibt sich siegessicher

© Hans-Joachim Winckler

Die fünf Richterinnen und Richter des dritten Senats am Oberverwaltungsgericht hatten einen umfangreichen Themenkatalog mit den beiden Streitparteien durchgearbeitet – vom Wasserrecht über Artenschutz und Grundstücksfragen bis zur Nutzen-Kosten-Analyse. Über allem stand die Frage: Darf die Deutsche Bahn den S-Bahn-Schwenk durchs Knoblauchsland bauen oder nicht?

Gegen dieses Vorhaben hatten die Stadt Fürth, der Bund Naturschutz und mehr als ein Dutzend Landwirte geklagt. Sie bevorzugen den S-Bahn-Ausbau entlang der bestehenden Trasse nach Erlangen. Das komme erheblich günstiger, sei wegen des geringeren Flächenverbrauchs ökologisch unbedenklicher und führe obendrein zu kürzeren Fahrzeiten.

Auf Anfrage unserer Zeitung sagte Matthias Bohlinger am Freitagabend: "Ich bin sehr positiv gestimmt, wir konnten das Gericht auf zahlreiche Mängel in den Planungen der Bahn hinweisen." Der Mann vom Stadtplanungsamt hatte die Fürther Delegation in Leipzig angeführt.

Die Bahn selbst ließ wissen, dass sie im laufenden Verfahren keine Stellung nehmen möchte. "Wir werden die Entscheidung abzuwarten haben", teilte ein Sprecher mit. Wie diese aussehen wird, da ließen sich die fünf Richter noch nicht in die Karten schauen. Ihr Urteil wird für Donnerstag, 9. November, erwartet.

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