S-Bahn-Verlängerung bis Hilpoltstein im Gespräch

11.11.2016, 06:00 Uhr
S-Bahn-Verlängerung bis Hilpoltstein im Gespräch

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Mitglieder des Hilpoltsteiner Arbeitskreises "Verkehr" machen sich vehement für einen S2-Endhaltepunkt Hilpoltstein stark, spätestens bis 2030. Warum die Fokussierung auf 2030? "Weil dann der Verkehrsvertrag für die Gredl ausläuft", antwortet Ulla Dietzel, AK-Vorsitzende und zweite Bürgermeisterin. Die "Gredl" ist ein Dieseltriebwagen, der auf der elf Kilometer langen Strecke Roth–Hilpoltstein im Stundentakt verkehrt, am Wochenende nur alle zwei Stunden und abends lediglich bis 20 Uhr.

Um auf den Zug "S-Bahnanschluss" aufzuspringen, müssten bereits jetzt die Weichen gestellt und erste planerische Vorarbeiten geleistet werden, sagt Dietzel. Nicht zuletzt gelte es, die Finanzierung dieses Projekts zu klären, bei dem auch der Landkreis und die betroffenen Kommunen Hilpoltstein und Roth zur Kasse gebeten würden.

Zudem müsse geklärt werden, ob und welche Zuschüsse von Land und Bund abzuschöpfen wären.

Von der schnellen und umsteigefreien Verbindung in die fränkische Metropole würden sowohl Roth als auch Hilpoltstein profitieren. Nach Grundsatzbeschlüssen in den jeweiligen Stadtratsgremien müsste eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben werden.

Die S2-Verlängerung bedeute keinen übermäßigen Aufwand. "Große Klasse" findet Wolf Bandemir vom Fahrgastverband Pro Bahn das Projekt, das viele Autofahrer aus dem südlichen Landkreis Roth zum Umsteigen auf die S 2 bewegen könnte. Pro Bahn: "Wenn der Freistaat es sich leisten kann, mit der zweiten Stammstrecke Milliarden in den Münchner Untergrund zu versenken, dann müssten auch die Investitionen in die Region drin sein".

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